Kulturgut sichern, Verlage fördern

Die Südtiroler Verlage bilden ein wichtiges Standbein für die sprachlichen Minderheiten – Freiheitlicher Fraktionssprecher Pius Leitner bezieht Stellung

Presseberichten zufolge müssen die Südtiroler Verlage mit über 50 Prozent weniger Beiträgen im laufenden Haushaltsjahr rechnen. Die Kürzungen, mit denen die Verlage umgehen müssen, sind gravierend und in manchen Fällen existenzgefährdend. Die Bücher scheinen für die Südtiroler Landesregierung an Wert zu verlieren. Trotz verstärkten Einsatzes von multimedialen Geräten bilden Bücher nach wie vor ein wichtiges Kulturgut. In Anbetracht der Tatsache, dass vor allem für eine sprachliche Minderheit die Verbreitung von heimischer Literatur einen besonderen kulturellen Wert darstellt, ist die Verlagsförderung genauestens zu überlegen.

„Das zurzeit herrschende Landesgesetz sieht keine direkte Verlagsförderung vor“, erklärt einleitend der Freiheitliche Fraktionssprecher Pius Leitner mit Blick auf die ihm ausgehändigte Antwort auf seine Fragen. „Gefördert werden zugelassene Publikationsprojekte von Landesinteresse, die von Organisationen ohne Gewinnabsicht vorgelegt werden“, entnimmt der Abgeordnete aus der Antwort. Er verweist auf die hohe Bedeutung des Südtiroler Kulturschatzes, der sich in den unterschiedlichsten Veröffentlichungen niederschlägt.

„Für den Zeitraum 2011 bis 2013 konnten die geförderten Buchprojekte aufgeschlüsselt und den einzelnen Verlagen zugeordnet werden“, erläutert Leitner. „Die unterstützten Publikationen aufgeteilt nach Verlagen bewegen sich für die angeforderten Jahre in einer Höhe zwischen 540 und 24.314 Euro. Darunter finden sich Verlage wie Athesia, Raetia, Curcu & Genovese oder Weger“, beschreibt Leitner.

„Um dem Verlagswesen die Zukunft zu sichern, sollen bei der Neufassung des Kulturförderungsgesetzes die konkreten Bedürfnisse der Verlage berücksichtigt werden“, informiert der Freiheitliche Abgeordnete, „und in Zukunft soll es möglich sein, das gesamte Verlagsprogramm bei der Förderung zuzulassen. Die Unterstützung des literarischen Schaffens in Südtirol muss mit einer bestimmten Priorität behandelt werden, die den Südtiroler Sprachminderheiten zugute kommt“, fordert Leitner.

„Zwar mag der Markt begrenzt sein und sich das Konsumverhalten ändern, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass unser Land eine vielschichtige Verlagslandschaft für das kulturelle Leben aufweist“, untermauert der Fraktionssprecher im Landtag.

„Die Zukunft des Verlagswesens liegt in den Händen der Verleger und der Förderpolitik. Die Verlage sind gefordert die Chancen auf den Märkten zu nutzen und sich den Entwicklungen der Zeit anzupassen. Die Politik muss die nötigen Rahmenbedingungen für ein vielfältiges Verlagswesen, in dem sich die Südtiroler Kultur niederschlägt, schaffen und die nötigen Fördermittel zur Verfügung stellen“, hält abschließend der Freiheitliche Fraktionssprecher im Landtag und Abgeordnete, Pius Leitner, fest.

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