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Tankkarten-Angebot der Bank of Fuel „Aufsichtsbehörde eingeschaltet“

Die Verbraucherzentrale Südtirol warnt vor dem Tankkarten-Angebot der Bank of Fuel und hat die Aufsichtsbehörde eingeschaltet, so die Tageszeitung.

Seit ein paar Tagen kursiert massiv ein Flugblatt der sogenannten Bank of Fuel mit folgendem, auf den ersten Blick unschlagbaren Angebot: Man kauft eine Tankkarte („Carta Carburante“) mit einem bestimmten Guthaben und kann dieses Guthaben dann an allen Tankstellen in Italien einlösen. Dabei gewährt die Bank of Fuel Preisnachlässe von bis zu 40 Prozent.
Man kauft zum Beispiel die Basic Card für 99 EUR, kann dann aber im Wert von 140 EUR tanken. Dem Flugblatt liegt praktischerweise auch ein Posterlagschein bei, damit man dem Angebot gleich beitreten kann.
Einige Verbraucher haben sich inzwischen an die Verbraucherzentrale Südtirol gewandt, mit der Frage, ob das Angebot echt bzw. vertrauenswürdig ist. Auch diverse andere Institutionen und Websites haben sich mit der „Bank of Fuel“ beschäftigt. „Wenn man das Angebot der Bank of Fuel genauer unter die Lupe nimmt, gibt es zahlreiche Ungereimtheiten, die ins Auge stechen und starke Zweifel an der Seriosität des Angebots aufkommen lassen“, so das Fazit der Konsumentenschützern.
Die Informationsseite www.zeusnews.it fasst die Ergebnisse wie folgt zusammen:

1) In Italien fallen etwa 60% Steuern auf Benzin und Diesel an. Die versprochenen Preisnachlässe von bis zu 40 % sind daher wirtschaftlich für die Bank of Fuel nicht auf Dauer einzuhalten.
2) Bei der Bank of Fuel Italia handelt es sich um eine kleine GmbH mit Sitz in Savona und einem Kapital von 10.000 EUR, gegründet im Mai dieses Jahres.
3) Die Bank of Fuel hat lediglich zwei Gesellschafter, die beide denselben Familiennamen haben. Einer der Gesellschafter ist bereits achtzig Jahre alt und hält 93 % der Gesellschaftsanteile.
Ein weiterer Punkt in den Bedingungen auf der Homepage der Bank of Fuel lässt ebenfalls Zweifel aufkommen: dort ist plötzlich von einer „Mindestanzahl von Teilnehmern“ die Rede, falls diese nicht erreicht wird, startet die Aktion nicht, und man erhält angeblich sein Geld zurück.
Und noch ein Detail macht die VZS und andere Konsumentenschutzorganisationen stutzig:

Die „Carta Carburante“ trägt das Logo von Mastercard.
Zum einen hat Mastercard aber jegliche Beziehung zur Bank of Fuel verneint, zum anderen handelt es sich bei dem von der Bank of Fuel verwendeten Logo um dasjenige, welches Mastercard von 1988 bis 1995 verwendete.
Bank of Fuel erklärt zwar auf der eigenen Facebookseite, es handelt sich nur um ein großes Missverständnis, dies erscheint jedoch nicht sehr glaubwürdig.
Die Verbraucherzentrale Südtirol hat das Angebot der Bank of Fuel bereits der Aufsichtsbehörde gemeldet. Das Ergebnis der Untersuchungen der Aufsichtsbehörde steht derzeit noch aus.

Claudia von Dzerzawa

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Claudia von Dzerzawa

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