Lufthansa-Piloten und Lokführer der Bahn im Streik

Für Kunden der Lufthansa und der Bahn gleicht der Start ins Wochenende einer Geduldsprobe: Erst streiken in Frankfurt die Piloten, dann die Lokführer; so stol.it.
Ein sechsstündiger Ausstand der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) am Freitagabend führte am Frankfurter Flughafen seit dem frühen Nachmittag zu Flugausfällen und Verspätungen auf Kurz- und Mittelstrecken. Insgesamt sollten mehr als 200 Flüge ausfallen, die Lufthansa sprach von rund 25.000 betroffenen Passagieren.
Möglicherweise wirken sich die Einschränkungen bis zum Samstagmorgen aus. Ein Ausweichen auf die Bahn ist dann nicht mehr möglich: Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) rief ihre Mitglieder auf, um 6 Uhr bundesweit die Arbeit für drei Stunden niederzulegen. Betroffen sind Regional- und Fernzüge, unter anderem die S-Bahnen in Berlin und Hamburg sowie der Güterverkehr. Während die Lokführer schon unbefristete Streiks ins Gespräch bringen, kritisierte die Bahn den Warnstreik als „völlig irrational“.
Ähnlich scharf reagierte die Lufthansa auf die Streikankündigung ihrer Piloten von 17 Uhr bis 23 Uhr am Freitagabend.
Die größte deutsche Fluggesellschaft sprach von einer 
„besonderen und nicht nachvollziehbare Zumutung“, zumal es das letzte Ferienwochenende in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland ist und der Freitag ohnehin der verkehrsreichste Tag der Woche.
Die Vereinigung Cockpit will in dem Tarifkonflikt größere Einschnitte bei den Vorruhestandsregelungen für die rund 5400 Kapitäne und Co-Piloten verhindern. Sie erklärte, jederzeit einigungsbereit zu sein, um Streiks abzuwenden.
Erste Flüge aus dem europäischen Ausland nach Frankfurt hatte die Airline bereits ab 13.30 Uhr abgesagt, um den Flugbetrieb später so schnell wie möglich wieder normalisieren zu können. Ab 16 Uhr musste der Großteil der innerdeutschen und europäischen Abflüge aus Frankfurt annulliert werden. Ein Sonderflugplan sollte die Streikfolgen abfedern. Nach Unternehmensangaben hatten zum Nachmittag 14.000 der 25.000 betroffenen gebuchten LH-Fluggäste ihre Reise umgebucht.

Die Deutsche Bahn, die am Samstagmorgen ihrerseits erneut bestreikt wird, wollte wegen des Piloten-Streiks bei Bedarf zusätzliche Züge auf stark gefragten Strecken fahren lassen. Die Bahn empfahl Reservierungen. Fluglinien-Streiks lösen regelmäßig auch mehr Buchungen bei den Fernbus-Anbietern aus. Die nötigen Kapazitäten sind vorhanden, versicherte der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer.

Claudia von Dzerzawa

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