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Polizei-Willkür in Ferguson? „ Weißer Polizist erschießt unbewaffneten Afroamerikaner“2 min read

20 Agosto 2014 2 min read

Polizei-Willkür in Ferguson? „ Weißer Polizist erschießt unbewaffneten Afroamerikaner“2 min read

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In der von Protesten erschütterten US-Kleinstadt Ferguson herrschte Sorge vor einer erneuten Krawall-Nacht, nachdem die Polizei gestern erneut einen Schwarzen erschossen hat, so südtirolnews.
Zunächst jedoch demonstrierten am Abend rund gut 50 Bürger friedlich gegen die mutmaßlich brutale Behandlung von Schwarzen durch die Polizei.
Auslöser waren die tödlichen Schüsse eines weißen Beamten auf den 18-jährigen unbewaffneten Afroamerikaner Michael Brown vor mehr als einer Woche.
Der Protestzug auf einer Hauptstraße wurde erneut von zahlreichen Mitgliedern der Staatspolizei gesichert. Straßen wurden gesperrt. Umliegende Geschäfte und Restaurants schlossen bereits am frühen Abend, um sich vor möglichen Randalen und Plünderungen zu schützen. Viele Journalisten und Kamerateams aus aller Welt beobachteten das Geschehen in dem Vorort im US-Staat Missouri.
Stunden vor der erneuten Demonstration erschossen Polizisten in der benachbarten Metropole St. Louis dann wieder einen Schwarzen. Der 23-Jährige hatte die Beamten mit einem Messer bedroht, sagte der Polizeichef Sam Dotson bei einer Pressekonferenz. Der Verdächtige hat sich unberechenbar verhalten und die Polizisten aufgefordert, ihn zu erschießen. Obwohl sie ihn mehrfach ermahnt hatten, das Messer abzulegen, ist er trotzdem weiter auf sie zugekommen, so sagte Dotson. Als der Mann nur noch gut ein Meter von den Beamten entfernt gewesen ist, haben sie auf ihn geschossen. Die genauen Umstände des Vorfalls werden noch genauer untersucht. Der Verdächtige soll zuvor Lebensmittel aus einem Geschäft gestohlen haben. Der Tatort liegt gut drei Kilometer von Ferguson entfernt.
Michael Brown soll am kommenden Montag beerdigt werden.
Es ist eine öffentliche Gedenkveranstaltung geplant, so berichtete die Zeitung “St. Louis Post-Dispatch” unter Berufung auf den Anwalt der Familie. Er rechnet damit, dass ranghohe Persönlichkeiten anwesend sein werden. Zu den Teilnehmern und dem Ort gab es noch keine näheren Angaben. Laut Medienberichten soll der Bürgerrechtler und Baptistenprediger Al Sharpton die Grabrede halten.
Heute beginnt die juristische Aufarbeitung des Falles. Eine Grand Jury soll nun mit der Beweisaufnahme beginnen und klären, ob der Polizist Darren Wilson das Gesetz gebrochen hat, als er Brown erschoss. Auch Justizminister Eric Holder wird heute in Ferguson erwartet, um sich ein Bild von der Lage zu verschaffen. Das Justizministerium und die Bundespolizei FBI ermitteln.