Südtirols Studierende „Je näher am Wohnort, desto besser“

Mit Südtirols Studierenden an italienischen und österreichischen Universitäten befasst sich die aktuellste Studie des Landesinstitutes für Statistik Astat, so stol.it. Sie zeigt das Credo: Je näher am Wohnort, desto besser.
Insgesamt 12.257 Südtiroler studierten im Studienjahr 2012/13 an einer italienischen oder österreichischen Universität. 2.055 davon haben ihr Studium in diesem Jahr begonnen. Uni Bozen für Südtiroler Studenten in Italien ist auf Platz 1.
Etwas mehr als die Hälfte, nämlich 6190 Südtiroler, studierten in Italien. Im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg von fast fünf Prozent. Der Löwenanteil, fast 44 Prozent, wählte dabei eine Südtiroler Universität: 28 Prozent besuchten die Freie Universität Bozen, 12,5 Prozent die Landesfachhochschule für Gesundheitsberufe „Claudiana“, ebenfalls in Bozen, und 3,2 Prozent die Philosophisch-Theologische Hochschule in Brixen.
Der Anteil der in Italien studierenden Südtiroler, die eine Universität in Südtirol oder im Trentino besuchen, lag im vergangenen Studienjahr laut Astat bei 65,1 Prozent.

Die beliebtesten Universitäten außerhalb der Provinzen Bozen und Trient waren dabei jene von Verona (7 Prozent), Bologna (6,3 Prozent), Padua (5,2 Prozent) und Mailand (5 Prozent). Besonders beliebt waren dabei, so das Landesinstitut für Statistik, die geisteswissenschaftlichen Studiengänge (34,1 Prozent).

Auf Platz zwei, weit abgeschlagen, lagen mit 15,6 Prozent die medizinischen, nur 0,3 Prozentpunkte dahinter die wirtschaftswissenschaftlichen und mit jeweils knapp acht Prozent die technischen und rechtswissenschaftlichen Studienrichtungen. Während Südtirols Studentinnen an italienischen Universitäten die geisteswissenschaftlichen Studiengänge deutlich bevorzugten (43,6 Prozent), wählten die Männer vermehrt Wirtschaftswissenschaften (20,7 Prozent).

6067 Südtiroler wählten im Studienjahr 2012/13 eine österreichische Universität. Im Vergleich zu vor fünf Jahren stieg die Zahl damit um 17,8 Prozentpunkte. „Eine wichtige Rolle könnte dabei die Abschaffung der Studiengebühren für manche Studierende ab dem Sommersemester 2009 gespielt haben“, mutmaßen die Experten. Ähnlich wie auch bei der Wahl einer Universität in Italien entschieden sich auch die in Österreich studierenden Südtiroler vorwiegend für einen heimatnahen Studienort.
So studierten fast 66 Prozent der in Österreich lernenden Südtiroler in Innsbruck, 25,3 Prozent in Wien, 6,6 Prozent in Graz und 1,4 Prozent in Salzburg.

Auch in Österreich wählte die Mehrheit der Südtiroler Studenten eine geisteswissenschaftliche Studienrichtung. Auf Platz zwei lagen die Naturwissenschaften. Von den Südtiroler Studenten der geisteswissenschaftlichen Studienrichtungen waren 72,5 Prozent Frauen, während die Männer die Studienrichtung Technik (76,9 Prozent) bevorzugten.

Claudia von Dzerzawa

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