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Helmuth Renzler dankt der Landesregierung „Erster Schritt in Sachen Armutsprävention“

12 Giugno 2014

Helmuth Renzler dankt der Landesregierung „Erster Schritt in Sachen Armutsprävention“

Helmuth Renzler, Landtagsabgeordneter und Vorsitzender der SVP-ArbeitnehmerInnen, dankt der Landesregierung für ihr Sozialbewusstsein und die Umsetzung seiner langjährigen Forderung die Mindestrente auf 700 Euro monatlich aufzustocken. Er drängt gleichzeitig aber darauf dieses für alle MindestrentnerInnen einzuführen, so südtirolnews. Dank heftiger Interventionen hat die Landesregierung nun reagiert. Ab 1. Juli 2014 wird die Mindestrente in Südtirol um monatlich 170 Euro in Form von „Wohnnebenkosten“ aufgestockt. Rund 4.000 allein lebende Menschen, die älter als 70 Jahre sind, ein Gesamteinkommen von 7.800 Euro nicht überschreiten und die Voraussetzungen für die Rückvergütung der Wohnnebenkosten erfüllen, profitieren von der neuen Regelung. „Die schwierige wirtschaftliche Notlage unserer Seniorinnen und Senioren ist mir ein sehr großes Anliegen. Viele von ihnen leiden unter kaum vorstellbaren Nöten. Familienbedingte Arbeitsunterbrechungen, Krankheit, geringe oder keine Einkommen im Erwerbsleben sind die Hauptursachen für ihre niedrigen Alterseinkommen. Deshalb muss die öffentliche Hand einschreiten und helfen. Es ist absehbar, dass das Problem der Altersarmut in den nächsten Jahrzehnten immer stärker zunimmt“, so warnt Helmuth Renzler. „Altersarmut“ ist nämlich schon lange kein Schlagwort mehr, sondern ein aktuelles Problem. Viele Rentnerinnen und Rentner stehen monatlich vor enormen finanziellen Herausforderungen und kommen kaum über die Runden. Zusätzliche oder private Altersvorsorge sind deshalb mittlerweile kein „Darf“ sondern ein „Muss“. Der demografische Wandel der Gesellschaft mache Arbeitsprävention unumgänglich. In diese Richtung geht auch der Beschluss der Landesregierung den Mietbeitrag für Alleinerziehende mit einem Kind um 80 Euro pro Monat zu erhöhen. „Die schleichende Unterversorgung von Familien und älteren Menschen zwingt uns zum Handeln. Wir müssen uns überlegen wie Armutsprävention aussieht. Das Spektrum ist vielschichtig: Vermeidung von Armut durch Bildung, Bekämpfung von Jugendarbeitslosigkeit oder Setzen auf flexible Arbeitszeitmodelle. Ansätze, Ideen, Konzepte reichen nicht aus. Es braucht zeitgemäße und zukunftsorientierte Unterstützungsmaßnahmen. So gehört beispielsweise auch die Aufstockung der Mindestrente auf alle Mindestrentnerinnen und Mindestrentner ausgedehnt“, fordert der Vorsitzende der SVP-ArbeitnehmerInnen Helmuth Renzler. Der KVW (Katholische Verband der Werktätigen) begrüßt die Erhöhung der Beiträge für Wohnnebenkosten für Rentner ab 70 als eine Maßnahme zum Ausbau der Grundsicherung. Es handelt sich jedoch nicht um eine Aufstockung der Mindestrenten. Dem KVW sind der Ausbau und die Konsolidierung der Grundsicherung seit langem ein großes Anliegen. „Die Grundsicherung soll alle Menschen auffangen, die ohne fremde Hilfe nicht genug zum Leben haben. Sie orientiert sich also am Kriterium der Bedürftigkeit und ist für alle offen, und richtet sich nicht an bestimmte Gruppen.“ Die Erhöhung der Beiträge für Wohnnebenkosten ist eine Fürsorgemaßnahme der Sozialsprengel, die der KVW begrüßt. „Die Grundsicherung muss wie ein starkes Netz sein, das Menschen in allen Situationen auffangen kann“, so der KVW Landesvorsitzender Werner Steiner. Die politische Botschaft lautete „Aufstockung der Mindestrente“, was zu Missverständnissen Anlass gegeben hat, bedauert Steiner. Dadurch sind Erwartungen geweckt worden, die in dieser Form nicht erfüllt werden. „Während die Rente auf dem Prinzip der Vorsorge aufbaut, ist die Erhöhung der Beiträge für Wohnungskosten eine Leistung der Fürsorge.“