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Wirbel um schwulenfeindliches Plakat „Südtiroler Fans droht Geldbuße“

2 Maggio 2014

Wirbel um schwulenfeindliches Plakat „Südtiroler Fans droht Geldbuße“

In einem offenen Brief an den FC Bayern bezeichnet der Generalsekretär der Freiheitlichen, Michael Demanega, die Bestrafung von vier Südtiroler Bayern-Fans als überzogen, so südtirolnews. Die Geldbuße von 100.000 ist realitätsfremd und für junge Menschen kaum zu bewältigen. Demanega verurteilt die Botschaft, die mit dem Plakat transportiert wurde, schlägt aber anstelle der Geldstrafe eine anderweitige Maßregelung vor.
„Ein Plakat, das anlässlich des Champions-League-Spiels gegen Arsenal London angeblich durch Südtiroler Bayern-Fans hochgehalten wurde, sorgt verständlicherweise für Diskussionen, weil es sich dabei auf jeden Fall um eine sehr fragwürdige und bedenkliche Botschaft handelt, die natürlich durch nichts zu rechtfertigen, sondern zu verurteilen ist. Wie nun bekannt wurde, hat die UEFA den FC Bayern in der Folge durch eine Geldstrafe und durch die Schließung eines Blocks auf der Haupttribüne in der Allianz-Arena zur Rechenschaft gezogen. Es erklärt sich schon von selbst, dass natürlich auch der FC Bayern selbst seine Konsequenzen zieht, weil die Bestrafung durch die UEFA nicht nur einen finanziellen Schaden, sondern das Plakat selbst auch das Ansehen des FC Bayern beschädigt hat“, so Demanega.

„Wie aus Medienmeldungen bereits bekannt wurde, will der FC Bayern jene Bayern-Fans, die für das Plakat verantwortlich sind, drakonisch bestrafen. Es ist dabei von einer Strafe von 100.000 Euro die Rede. Bei den vier Fans aus Südtirol handelt es sich möglicherweise u.a. auch um Minderjährige. Als Bayern-Fan und als junger Mensch, der in Südtirol politisch tätig ist, finde ich ein derartiges Strafmaß überzogen und teilweise auch realitätsfremd“, so schreibt der Freiheitliche an den FC-Bayern.
„Gerade junge Menschen sind sich der Konsequenzen einer derartigen Plakat-Botschaft nicht bewusst. Es wäre allen Seiten dienlicher, wenn der FC Bayern die entsprechenden Fans nach München zitieren würde, dort Klartext spricht und anderweitige Konsequenzen zieht, etwa ein Stadionverbot für bestimmte oder unbestimmte Zeit. Es handelt sich auf jeden Fall um ein grobes Fehlverhalten und es sind Maßnahmen notwendig, die aber in erzieherischen Maßnahmen liegen sollten und nicht in einer Geldstrafe von 100.000 Euro, die für junge Menschen kaum zu bewältigen ist und die diese möglicherweise vor den finanziellen Ruin stellt“.

„100.000 Euro für eine bedenkliche Plakatbotschaft sind auch im Zusammenhang mit den Vorwürfen gegenüber einem Uli Hoeneß, und ich bezeichne mich als Verehrer eines Uli Hoeneß, überzogen. Als politisch tätiger Mensch in Südtirol kann ich nur darauf hinweisen, dass anderweitige Maßnahmen zielführender wären“, schließt Michael Demanega.

Vier FC Bayern-Fans aus Dorf Tirol droht jetzt eine Geldstrafe in der Höhe von 100.000 Euro. Ihnen wird vorgeworfen, im Achtelfinale der Championsleague ein schwulenfeindliches Plakat gegen Arsenal auf der Tribüne in die Höhe gehalten zu haben. Die UEFA hat darauf festgelegt, dass eine Kurve im Fußballstadion in München beim kommenden Spiel des FC Bayern geschlossen bleiben muss und keine Zuschauerplätze verkauft werden dürfen. Außerdem wurde über den FC Bayern ein Bußgeld von 10.000 Euro verhängt.

Laut einem Bericht von RAI Südtirol hat der FC Bayern nun seinen Rechtsbeistand zu Rate gezogen und will sich von den Fans den entstandenen Schaden rückerstatten lassen.

Ist hier eine Strafe gerechtfertigt?