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Das Drei-Säulen-Modell zur Sprachintegration

21 Maggio 2014

Das Drei-Säulen-Modell zur Sprachintegration

Zur Zeit besuchen 8.906 ausländische Kinder eine Schule in Südtirol, so Tageszeitung Online. Um ihre Integration und ihren Alltag zu erleichtern, sollen sie schneller und effizienter die Landessprachen lernen.
Die Zahlen sprechen für sich. Besuchten im Jahr 2007 noch 5.734 Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund ein Schule in Südtirol, ist die Anzahl in den vergangenen Jahren stark angestiegen. Im laufenden Schuljahr drücken 8.906 ausländische Kids die Schulbank in Südtirol.Dieses stellt das hiesige Bildungssystem und die Politik vor neue große Aufgaben.„Die Herausforderung besteht vor allem darin, eine sprachliche Integration zu schaffen”, so Schullandesrat Philipp Achammer.
Bereits im vergangenen Jahr hat die Landesregierung erste Schritte gesetzt und die Errichtung von Sprachzentren beschlossen. Sie sollen den Spracherwerb der ausländischen Schüler fördern und gleichzeitig die Schulen entlasten.Zusätzlich zu den Sprachzentren wird die Integration vor allem in der Peripherie durch kulturelle Mediatoren und Sprachlehrer unterstützt.

Doch das genügt allein nicht, ist sich Achammer sicher. Deshalb will man die Integration über den Spracherwerb auf ein Drei-Säulen-Modell stellen. Dieses soll von den Schulressorts aller drei Sprachgruppen getragen und vom deutschen Schulressort koordiniert werde. Das dreistufige Programm sieht die Aufstockung der Ressourcen für die Sprachzentren, die Qualifikation der Regellehrer sowie den Aufbau eines Mentoring-Programms vor und wird mit einer zusätzlichen Million Euro von der Landesregierung gefördert.
Vor allem bei Einschulungen während des Schuljahres sind mehr Ressourcen notwendig und vorgesehen. Zudem soll die Qualifikation der Lehrer verbessert werden: „Sie sollen dadurch noch besser auf die Bedürfnisse der Kinder mit Migrationshintergrund eingehen“, betont Achammer.

Neu ist das Sprachmentoring-Programm: Dabei verbringen Freiwillige, meist pensionierte Lehrer, Zeit mit ausländischen Kindern. Dadurch soll der Spracherwerb auch außerhalb der Schule unterstützt und dadurch die Integration beschleunigt werden. Dass man auf ihre Hilfe angewiesen ist, weiß Achammer: „Nur mit den Ressourcen aus der genehmigten Aufstockung wird es kaum ausreichen, ein Sprachmentoren-Programm aufzubauen.“