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Ärzte raten zur Impfung „ agressiver Rotavirus (Darmgrippe)“

1 Maggio 2014

Ärzte raten zur Impfung „ agressiver Rotavirus (Darmgrippe)“

Es ist eine aggressive Darmgrippe, die für Kinder sehr gefährlich werden kann, Tageszeitung Online. Der  fesselt zurzeit ganze Familien ans Bett, Kinder müssen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Ärzte raten hier zur Impfung.
Markus Markart beruhigt aber sofort: „Es ist nicht alarmierend. Auf keinen Fall kann man von einer Epidemie sprechen“, wehrt der Primar der Pädiatrie im Krankenhaus Brixen ab.

Derzeit ist eine aggressive Darmgrippe im Umlauf, die ganze Familien im Buggrafenamt und Eisacktal lahmlegt und ans Bett fesselt. Sie wurden mit dem Rotavirus infiziert. „Diese Viren sind dauernd im Umlauf. Vor zwei Wochen ist die Krankheit etwas vermehrt verbreitet als in den vergangenen Jahren. Die Situation ist aber noch nicht beunruhigend“, so der Hausarzt Karl Lintner.
Häufig müssen in dieser Zeit Kinder stationär in Krankenhäusern aufgenommen werden. „Ansonsten haben wir zwei bis drei Fälle wöchentlich, in letzter Zeit wurden aber rund zehn Kinder pro Woche mit dieser Erkrankung eingeliefert“, berichtet der Primar. Diese Situation ist aber nicht außergewöhnlich. „Diese Bauchgrippe beschäftigt uns das ganze Jahr über. Daher kann man nicht von einem ungewöhnlichen Zustand sprechen. Es geht auf und ab. Häufungen gibt es normalerweise im Frühling bis Frühsommer und zu Beginn der Wintermonate“, schildert der Primar.
Die Rotavirus-Gastroenteritis ist eine Magen-Darminfektion, die starken Durchfall auslöst. Bei Kindern können schwerwiegende Symptome wie z. B. Erbrechen, Fieber, starke Bauchschmerzen und schneller Verlust von Körperflüssigkeit auftreten. Es gibt keine Möglichkeit, vorauszusagen, bei welchem der infizierten Kinder die Krankheit einen schweren Verlauf nehmen wird.

 Die Infektion betrifft vor allem Säuglinge und Kleinkinder. Praktisch alle Kinder infizieren sich mit Rotaviren in den ersten zwei bis drei Lebensjahren, dem Alter mit dem höchsten Komplikationsrisiko. Diese schwere Grippe ist weltweit vertreten und führt oft zu großen Problemen.
Die Vieren sind hoch ansteckend. Die Kleinen müssen oft für mehrere Tage im Spital mit Infusionen behandelt werden, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. „Dass aber Kinder daran sterben, kommt in den westlichen Industrieländern nicht mehr vor“, so schildert der Primar.
Anders sieht es in den Entwicklungsländern aus: „Die Erkrankung führt in diesen Ländern besonders bei Säuglingen und Kleinkindern zum Tod, da schwere Wasser-Elektrolytverluste nicht sofort ausgeglichen werden können“, sagt Primar.
Auch Erwachsene werden damit angesteckt, die Infektion hat aber einen milderen Verlauf. „Weil sie mehr Reserven haben, als die Kleinen“, sagt Markart. Fleißiges Desinfizieren der Hände wird dringendst empfohlen, um eine Übertragung der Krankheit auf den Nachwuchs zu vermeiden.
Gegen das Virus gibt es eine günstige Schluckimpfung. „Diese wird von den Kinderärzten propagiert und befürwortet. Auch bei uns ist diese Maßnahme sehr sinnvoll: Oft sind beide Eltern berufstätig, ein längerer Aufenthalt im Krankenhaus könnte somit vermieden werden“, schildert der Primar. Aber nur wenige hiesige Eltern folgen diesem Rat. „Bei uns nehmen die Menschen Impfungen überhaupt nicht gerne an. Da man weiß, dass bei uns Rotaviren keine schweren Verläufe mehr haben, wird dieses Angebot bei der Bevölkerung nicht so gut akzeptiert“, führt Markart aus.
Das Virus stellt auch die Krankenhäuser vor großen Herausforderungen: „Man muss mit der Hygiene sehr aufpassen, da diese Viren hoch ansteckend sind. Es gilt zu verhindern, dass Kinder bei uns wegen einer anderen Erkrankung eingeliefert werden und dann diesen Durchfall bekommen“, schildert der Primar.