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Provokateur vom Dienst „Was macht eigentlich Thilo Sarrazin?“1 min read

21 Aprile 2014 < 1 min read

Provokateur vom Dienst „Was macht eigentlich Thilo Sarrazin?“1 min read

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Sein im August 2010 erschienenes Buch „Deutschland schafft sich ab“ löste eine anhaltende Diskussion aus und wurde zum meistverkauften deutschen Sachbuch seit 1945.

“Willkommen in Deutschland, Herr Sarrazin!” – so berichtet die türkische Tageszeitung Hürriyet. Der Sozialdemokrat und ehemalige Berliner Finanzsenator, Exbundesbandvorstand und Erfolgsautor des von migrantenfeindlichen Thesen strotzenden Buches “Deutschland schafft sich ab” war für eine ZDF-Reportage in Neukölln und Kreuzberg unterwegs. In einem Restaurant weigerte sich das Personal, Sarrazins Bestellung entgegenzunehmen. “Ausgrenzend und erniedrigend” sind dessen Aussagen über MigrantInnen, so laut Hürriyet der dortige Geschäftsführer. Den Vertreter einer Gruppe von Protestlern, die vor dem Restaurant “Rassist Sarrazin, hau ab!” skandierten, einen türkischstämmigen Studenten, bezeichnete Sarrazin als “ekelhaften Linksfaschisten”.
Auch ins Gotteshaus der Gemeinde der Anatolischen Aleviten, die dem Besuch Sarrazins zunächst zugestimmt hatte, kam der Kreuzberg-Tourist dann doch nicht hinein. Der Vorstand hat es sich anders überlegt, teilte der Gemeindevorsitzende Ahmet Taner mit.  Wer Vorurteile schürt, den können die Aleviten, die als religiöse Minderheit selbst seit Jahrhunderten Opfer von Vorurteilen sind, nicht in ihrem Haus begrüßen. Auch vor der Gemeinde skandierten Demonstranten: “Hau ab!”

Das ZDF plant, den Bericht am 22. Juli in “Aspekte” zu senden.

Thilo Sarrazin hat auch wieder mal ein Buch geschrieben. Diesmal schafft sich Deutschland  allerdings nicht gleich ab. Aber es scheint beinahe so schlimm. Denn das Land, so behauptet der Autor, wird von einem Meinungskartell dominiert, das “mehrheitlich links, grün und sozial eingestellt” und überzeugt ist.