Mordfall Kercher: Neues Kapitel im Fall Knox „Engel mit den Eisaugen“

Meredith Kercher wurde nach Ansicht der Richter gemeinsam von ihrer damaligen Mitbewohnerin Amanda Knox und deren Ex-Freund Raffaele Sollecito erstochen, stol.it.

Die im November 2007 getötete Meredith Kercher ist „von zwei unterschiedlichen Messern“ in den Hals getroffen worden, so schreibt das Berufungsgericht Florenz gestern in seine veröffentlichten Urteilsbegründung.

Die tödliche Verletzung ist von der US-Amerikanerin Knox zugefügt worden.

Die 26-Jährige und Sollecito (30) sind für diesen Mord Ende Januar zu 28 Jahren und sechs Monaten sowie 25 Jahren Haft verurteilt worden.

Nach Ansicht des Gerichts deuten jetzt mehrere Indizien darauf hin, dass Knox und Sollecito „in der Phase unmittelbar nach dem Mord“ am Tatort gewesen sind.

Zudem stammten die auf dem BH-Verschluss des Opfers gefundenen DNA-Spuren von Sollecito.

Als Motiv sehen die Richter einen Streit zwischen Knox und Kercher. Zwischen den beiden Frauen hat keine „gegenseitige Sympathie“ bestanden.

Die Hypothese eines ausgeuferten Sexspiels ist diesbezüglich nicht glaubhaft. Die 21 Jahre alte Kercher ist 2007 halbnackt und mit zahlreichen Messerstichen in ihrem WG-Zimmer in Perugia gefunden worden. Knox und Sollecito haben die Tat stets bestritten.