Cronaca Politica

Antonio Frena reicht Rücktritt ein

14 Febbraio 2014

Antonio Frena reicht Rücktritt ein

frena PD 16Nach monatelangem Streit um den Posten für Roberto Bizzo in der Regionalregierung reicht Parteichef Antonio Frena nun endgültig seinen Rücktritt ein. Was bleibt, ist ein Scherbenhaufen, so Tageszeitung online.

Die Aussendung, unterschrieben von PD-Chef Antonio Frena, ist eine Abrechnung mit der eigenen Partei und vor allem mit Roberto Bizzo, der mit seinen Forderungen nach einem Posten der Partei „großen Schaden“ zugefügt hat. Kurz vorher hat der Landtag Roberto Bizzo zum neuen Mitglied in der Sechser- und Zwölferkommission ernannt, sozusagen als Trost, weil Bizzo aller Voraussicht nach nicht Assessor in Trient werden darf. Für Frena wurde mit dieser (fragwürdigen) Wahl das Fass endgültig zum Überlaufen gebracht. „Die heutige Ernennung von Roberto Bizzo für die Sechserkommission stellt einen Wendepunkt in der Geschichte der Demokratischen Partei Südtirol dar. Alle erinnern sich an die Verhandlungen für die Landesregierung, die diesbezüglichen Schwierigkeiten und das gute Abkommen, das erreicht wurde, obwohl eine der Schwierigkeiten darin bestand, dem Zweitgewählten des PD eine angemessene Position zu garantieren.”
Dieser Aspekt kostete den Teilnehmenden der Koalitionsverhandlungen fast mehr Zeit und Bemühung, als die Diskussion über das Programm. Vergessen kann man auch nicht, welche Mühe es gekostet hat, vor allem meinem Stellvertreter Carlo Costa, der bis zuletzt daran geglaubt hat vom designierten Landeshauptmann Arno Kompatscher die Versicherungen zum Regionalassessorat zu erhalten. Diese Diskussion über die Ämter in der Region haben der Partei Spott und mediale Anschuldigungen gebracht. Dies hätte elegant vermieden werden können, wenn man nicht das zugelassen hätte, was heute geschehen ist, nämlich die Forderung nach einem unmöglich zu erhaltendem Regionalassessorat mit einem Platz in der Sechserkommission zu ersetzen.
Dieses entsetzliche Feilschen um einen Stuhl, das uns überdies zum Verlust eines ausgezeichneten Technikers in der Kommission, nämlich Alberto Zocchi, führte, zeigt aller Welt, dass im PD, mehr als das Verdienst, der Trotz und die Launen eines Einzelnen, der nie genug bekommen kann, gelten.
Die Umkehrung der Werte, die im PD Südtirol heute mit der Unterstützung dieser Nominierung stattgefunden hat, ist nicht kompatibel mit seiner Art des politischen wie auch des menschlichen Denkens, und somit ebenfalls nicht kompatibel mit der Führung der Partei.
Der Rücktritt ist in erster Linie ein symbolischer Akt: Am Sonntag wählt der PD ohnehin einen neuen Vorsitzenden: Für Frenas Nachfolge haben sich Mauro Randi, Luisa Gnecchi und Liliana Di Fede beworben. Sie übernehmen eine Partei im Scherbenhaufen.Der scheidende PD-Chef beendet sein Schreiben mit der Hoffnung, „dass am kommenden Sonntag seine Partei die Gelegenheit wahrnehmen wird, wirkliche Erneuerung zu ermöglichen..Auf Landeshauptmann Arno Kompatscher kommen schwere Zeiten zu. Der Koalitionspartner ist in sich gespalten. Eine denkbar schlechte Ausgangsposition angesichts der knappen Regierungsmehrheit.