Das sich so viele schwule Männer in dem Business tummeln macht deutlich, dass wir die zeitgenössische Kostüm- und Modegeschichte zum großen Teil schwulen Männern verdanken. Christian Dior veränderte beispielsweise 1947 mit seinen femininen Entwürfen die Nachkriegs-Modewelt. Yves Saint Laurent schenkte den Frauen den Hosenanzug und revolutionierte so die Bürokleidung und Hubert de Givenchy erfand das “Kleine Schwarze” und machte Audrey Hepburn zu seiner Muse.
Warum aber zieht es nun so viele schwule Männer in die Mode?
Ein Lager gibt es zu fünfzig Prozent, die Frauen wirklich lieben und sie schön machen wollen.” Dazu gehören Designer wie das Duo Dolce & Gabbana oder auch Giorgio Armani, die immer wieder betonen, wie sehr sie sich von Frauen inspirieren lassen und vor allem die italienische Frau für ihr Stilbewusstsein vergöttern.
Ob der Schwulen-Überschuss in der Branche nun daher kommt, weil sich viele Homosexuelle eine hohe Sensibilität für Ästhetik und Farben entwickeln, oder ob sie die Branche nutzen, um sich gegenüber heteronormativer Macht- und Gesellschaftsstrukturen abzugrenzen, bleibt letztendlich dahingestellt. Fakt ist: Eine Modewelt ohne schwulen Einfluss ist heute unvorstellbar.
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