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Der Latino-Star Ricky Martin war homophob vor seinem Outing

Wer hätte das gedacht: Latino-Sänger Ricky Martin konnte seine Sexualität jahrelang nicht akzeptieren und mobbte sogar Schwule.

Ricky Matin war sehr umschwärmt. Es  folgten einige glückliche, leidenschaftliche Beziehungen mit Frauen und sogar eine Zeit, in der Martin sich selbst als “Frauenheld” beschreibt. Aber auch Erfahrungen mit Männern machte er schon früh. Seine erste große Liebe brach ihm das Herz.

Akzeptieren konnte er seine Gefühle trotzdem lange nicht. “Als Ricky seine Homosexualität entdeckte, war er so entsetzt”, er schreibt. “Wir waren von unserer Kultur her darauf gepolt, dass Liebe und Anziehung zwischen zwei Männern eine Sünde war. Aus Angst verdrängte ich deshalb meine Neigungen, anstatt zu ihnen zu stehen.”

Lange kämpfte er damit, seine eigene Sexualität als „normal“ zu empfinden.
Ricky war sehr zornig, sehr rebellisch. Er schaute gewöhnlich zu Schwulen und dachte: ´So bin ich nicht, so will ich nicht sein, das bin nicht ich.´ Ricky ist beschämt.. „Wenn dir von allen gesagt wird, dass du falsch liegst, von der Gesellschaft, von deinem Glauben – sein Selbstwertgefühl war gebrochen. Seine Wut ließ er an denen aus, die um ihn rum waren.“

Der puerto-ricanische Star Ricky Martin beschreibt so seine schlimmen Erfahrungen, gegen seine eigenen Impulse gehandelt zu haben. 2010 hatte sich der Sänger als schwul geoutet.
Heute sagt er: „Rückblickend realisiere ich, dass ich Menschen gemobbt habe, von denen ich wusste, dass sie schwul sind. Ich hatte Homophobie verinnerlicht. Als mir das klar geworden ist, war es mir unangenehm. Ich wollte auf jeden Fall davon loskommen.“

Für viel Aufsehen sorgte Latino-Star Ricky Martin ebenfalls, als er verkündete: “Ich bin stolz darauf, sagen zu können, dass ich ein glücklicher homosexueller Mann bin.”
Nachdem der heute 41-Jährige im Jahr 2008 Zwillinge von einer Leihmutter hatte austragen lassen, zweifelt kaum noch jemand an seiner Homosexualität. Für Aufsehen sorgte die Nachricht dennoch. Denn mit einer solchen Offenheit hatte niemand mehr gerechnet.

Homosexualität als Geschenk des Lebens”. Die Anerkennung seiner Homosexualität ist ein “schleichender Prozess” gewesen, an dessen Ende folgende Erkenntnis steht: “Ich beschloss, der Welt mitzuteilen, dass ich zu meiner Homosexualität stehe und sie als Geschenk des Lebens zelebriere.” Bis es soweit war, gab es im Leben von Ricky eine strikte Zweiteilung: Auf der Bühne oder vor der Kamera war Enrique Martín Morales – so sein bürgerliche Name – “Ricky” und sprach nicht über Privates, privat war er “Kiki” und schwul.

“Nach alldem, was er erlebt und erfahren hat, weiß Ricky Martin heute, dass es falsch war, „Kiki“ und „Ricky“ voneinander zu trennen. Beide sind nämlich nur Facetten ein und derselben Person. Es hat eine Weile gedauert, bis er das verstanden hat”. Nach dem Ende der Geheimniskrämerei fühle er sich heute “frei. Freier denn je”. Das Leben, so hat er heute erkannt, “ist viel schöner, wenn man sich der Welt öffnet und sich so gibt, wie man ist, ohne irgendwelche Hemmungen oder Geheimnisse zu haben.”

Warum erst jetzt? Mögen viele fragen. Martin hat darauf folgende, schlichte Antwort: “Erst jetzt bin ich bereit dazu.” An den Tag seines Coming Outs, als er sich an den Computer setzte und die Nachricht um den Globus schickte, erinnert er sich so: “Am 29. März beschloss ich dann endlich, der Hölle, die in meinem Geist tobte, ein Ende zu setzen und meine Wiedergeburt gebührend zu feiern.”

 

 

Claudia von Dzerzawa

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Claudia von Dzerzawa

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