Im Begriff „Cloud Computing“ sind alle informatischen Lösungen zusammengefasst, in denen Software und Daten nicht mehr auf dem eigenen Computer gespeichert werden, sondern auf Servern und in Datenzentren zusammenlaufen. Per Internet kann der einzelne Nutzer auf die gespeicherten Daten zugreifen, die auch dann noch verfügbar sind, wenn der eigene PC den Geist aufgeben sollte.
Jahr für Jahr macht sich nun die Technische Universität von Mailand auf die Suche nach den besten Anwendungsmodellen dieses Cloud Computing in öffentlichen Verwaltungen und zeichnet diese mit dem „Cloud Innovation Award“ aus. Einer der vier Preise ging in diesem Jahr an Südtirol, genauer: an das Data Center, das die Landesabteilung Informationstechnik und die Südtiroler Informatik AG aufgebaut haben und in dem Daten, Software und Anwendungen des Landes, der Gemeinden, der Region und des Gesundheitsbetriebs zusammenfließen.
Das Herzstück des Data Center bilden die derzeit 400 Server im Zentrum und leistungsstarke Glasfaserverbindungen, die einen schnellen, sicheren und zuverlässigen Zugriff auf die gespeicherten Daten möglich machen. “Zudem hilft die Konzentration der Server, Kosten zu sparen”, erklärt Informatik-Landesrat Roberto Bizzo, der auch konkrete Zahlen nennt: Allein die Betriebskosten seien durch das Data Center um 85.000 Euro herabgesetzt worden, dazu komme eine beträchtliche Energieeinsparung, verbraucht ein Server im Data Center doch nur 10 kWh, während ein einzelner Server 38 kWh Strom verschlingt. Auch diese Einsparung schlägt sich finanziell nieder, und zwar mit einer Ersparnis von 665.000 Euro jährlich.
Den Preis in Mailand entgegen genommen haben Massimo Torresani, stellvertretender Direktor der Landesabteilung Informationstechnik, sowie Roberto Fabbri, der für die Südtiroler Informatik AG für das Data Center verantwortlich zeichnet.
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