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Daniel Alfreider

1 Febbraio 2013

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Daniel Alfreider


SVP – Südtiroler Volkspartei

von Christine Kofler

daniel alfreider

 

 

 

Für ein “zukunftsfähiges Südtirol“, das auf einem Mix aus Altbewährten und neuem Schwung basiert – dafür möchte sich Daniel Alfreider, der drittplatzierte Kandidat der SVP für die Abgeordnetenkammer, in Rom einsetzen.

 

Der Bauingenieur und Experte im Vergaberecht lebt mit seiner Frau und seinem Sohn in Kolfuschg. Erste politische Erfahrungen sammelte der 31-jährige als Gemeindereferent für Urbanistik und Mobilität in Corvara, als SVP-Obmannstellvertreter und Obmann der SVP Ladina. Im vergangenen Dezember wurde Alfreider im Rahmen der Sitzung des erweiterten Verbindungsausschusses der SVP-Ladina einstimmig zum ladinischen Kandidaten gewählt. Mit über 17 Prozent der Stimmen wurde Alfreider anschließend als Drittplatzierter für die Abgeordnetenkammer bestätigt.

Seit 2008 arbeitet Alfreider am Projekt Brennerbasistunnel und ist dort für die Planung technischer und wirtschaftlicher Agenden, die in enger Abstimmung mit den Ministerien in Wien und Rom erarbeitet werden, zuständig. Der JG-Kandidat der Parlamentswahlen steht, aufgrund seines Alters, auch für die vielbeschworene Erneuerung der SVP auf römischer Ebene. Wir haben mit Daniel Alfreider über seine Kandidatur, seine politischen Visionen und seine Erwartungen an Rom gesprochen.

 

Herr Alfreider, warum kandidieren Sie für das Parlament in Rom – was reizt Sie an dieser Aufgabe?

Was mich motiviert, sind meine Ideen und meine Begeisterungsfähigkeit für Neues. In der römischen Abgeordnetenkammer geht es darum, hart Erkämpftes zu verteidigen und mit neuem Schwung, mit Sachverstand und mit Engagement Entscheidungen zugunsten unseres Landes zu beeinflussen. Es gilt, Sicherheit für unser Land und seine Menschen zu schaffen und Südtirol zukunftsfähig zu machen.

Und was qualifiziert sie dafür? Sie sind bereits seit Längerem politisch tätig (z.B. als Obmannstellvertreter), doch als gerade Mal 31-jähriger Bauingenieur im Land noch eher unbekannt…

Das ist richtig, auf der politischen Ebene bin ich noch eher unbekannt. Aufgewachsen im Gadertal, habe ich in Rom und München Bauingenieurwesen und Vergaberecht studiert. Aufgrund meiner Ausbildung und meinen sprachlichen Kompetenzen hatte ich das Glück, bei einem internationalen Planungsteam erste Arbeitserfahrungen zu sammeln. Heute bin ich bei der Gesellschaft Brennerbasistunnel für die Kompetenzbereiche Kosten und Termine zuständig, wo ich in engem Kontakt mit den Ministerien in Rom und in Wien stehe. Ich lebe mit meiner Frau und unserem Sohn in Corvara/Kolfuschg, wo ich mich in den vergangenen Jahren als Gemeindereferent auf lokalpolitischer Ebene engagiert habe. Ich bin davon überzeugt, dass sich gerade junge Menschen mehr in die Politik einbringen und die Zukunft unseres Landes mit neuen Ideen selbst in die Hand nehmen und gestalten müssen.

Sind Sie als Ladiner besonders sensibilisiert für die Problematiken einer Minderheit?

Als Ladiner liegt mir die Vertretung der Interessen der Minderheiten im Allgemeinen und unserer deutschen und ladinischen Kultur im Besonderen am Herzen, aufbauend auf unseren Tiroler Werten. Ende November 2012 haben wir als SVP-Ladina unter der Leitung der Kammerabgeordneten Siegfried Brugger und Karl Zeller gemeinsam mit Rechtsanwalt und Verfassungsexperte Christoph Perathoner sowie Landesrat Florian Mussner einen Verfassungsgesetzesentwurf zur Abänderung des Autonomiestatutes in Rom eingebracht. Diesen gilt es weiter zu verfolgen. Mit diesem Gesetz können wir ein offenes Kapitel im Bereich des Schutzes der ältesten Volksgruppe in unserem Land schließen, da dadurch die Rechte der Ladiner gestärkt werden.

 

Was würden Sie in Rom als Erstes anpacken? Was muss – was kann – die SVP künftig in Rom erreichen?

Im römischen Parlament geht es um Realpolitik: Ich werde mit vollem Einsatz meinen Beitrag dafür leisten, dass Südtirols Autonomie gestärkt und weiterentwickelt wird. Ich bin aber Realist und mir deshalb vollkommen bewusst, dass ich alleine etwa die Immobiliensteuer IMU nicht abschaffen oder sämtliche Kompetenzen nach Südtirol holen kann. Ich bin aber davon überzeugt, dass ich im Team mit meinen Kolleginnen und Kollegen viele technische Entscheidungen positiv beeinflussen und somit mit Engagement und Geschick daran arbeiten will, um klare Verhältnisse für unser Land und Sicherheit für die Südtirolerinnen und Südtiroler zu schaffen. Die Punkte im Abkommen der Südtiroler Volkspartei mit dem PATT und mit dem PD sind eine Basis und Grundlage für diese Arbeit.

Christine Kofler