Die Bozner SVP scheint für die anstehende Bürgermeisterwahl bestens gerüstet zu sein. Die Sammelpartei in der Südtiroler Landeshauptstadt ist so bunt gemischt wie noch nie und mit Personen aus allen Schichten und Altersgruppen vertreten. Der jüngste Kandidat auf der Liste, Paul Simmerle, wurde am 4. Mai 2007 in Bozen geboren und wird am Wahltag volljährig und somit wahlberechtigt.
Simmerle ist waschechter Bozner, lebt in der Innenstadt und besucht die vierte Klasse des Realgymnasiums mit Fachrichtung Latein.
Im Interview erklärt er, warum er politisch aktiv geworden ist und für die SVP kandidiert.
Während des Sommers vor zwei Jahren war ich bei der Forschungseinrichtung Apolis in Bozen als Praktikant tätig. Ich durfte Umfragen bezüglich der Landtagswahlen durchführen und diese dann in die Statistiken eingeben. Paul Simmerle betont, in einer politisch-interessierten Familie groß geworden zu sein und dass es üblich sei, zu Hause bei Tisch über Politik zu debattieren.
Kriege, Inflation und die Lage im Nahen Osten sind Themen, die Simmerle beschäftigen.
Auf die Frage, warum er sich für die SVP entschieden habe, antwortet Simmerle ohne zu zögern. Die SVP ist die Zentrumspartei, die verschiedene Interessen zu vertreten weiß. Und nicht nur die Interessen junger Menschen werden wahrgenommen, sondern auch die jungen Menschen selbst.
Im Gespräch wird klar, dass Simmerle sich im Edelweiß verstanden und ernstgenommen fühlt. Ja, man wird gefördert, man bekommt eine Chance. Alle treffen sich auf Augenhöhe, ganz gleich, wer welche Rolle bekleidet, erklärt Simmerle voller Begeisterung.
Simmerle ist überzeugt, dass in Bozen im Thema Sicherheit genauer hingeschaut werden muss. Jugendliche trauen sich abends nicht, bestimmte Orte aufzusuchen, weil sie riskieren, angepöbelt bzw. mit Drogendealern konfrontiert zu werden. Er stellt aber auch klar, dass sich seit dem Amtsantritt des neuen Polizeichefs vieles verbessert hat.
Hinsichtlich der Mobilität fordert Simmerle mehr Grünzonen bzw. den Erhalt jener, die bestehen. Es ist an der Zeit, dass Fahrradfahrer und Fußgänger Vorrang haben. Wir können nicht akzeptieren, dass Autos die Stadt überfluten.
Paul macht sich oft Gedanken über die Wohnkosten. Der geförderte Wohnbau muss intensiviert werden, um jüngeren Menschen Wohnmöglichkeiten zu bieten. Außerdem müssen wir Wohnheime zu erschwinglichen Preisen bauen, um die Student:innen zu halten. Sonst werden uns alle Student:innen verloren gehen, ist sich Simmerle sicher.
Bozen ist eine Stadt, die ich liebe! Es ist an der Zeit, für die Jugendlichen tolle Treffpunkte zu schaffen, wo sie feiern und Spaß haben können. Außerdem wäre eine engere Zusammenarbeit zwischen dem Museion und der Stadt eine tolle Ergänzung, so Simmerle, der sich einen monatlichen Gratiseintritt für Jugendliche in die Museen vorstellen könnte, um die kulturelle Vernetzung in der Stadt zu fördern.