Die Diskussion um das Wohnbauprojekt Postgranz zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, den Fokus auf das Wesentliche zu legen: konkrete Lösungen für unsere Bürgerinnen und Bürger statt ermüdendem politischem Hickhack. Wir laden die Grünen daher ein, das Postgranz-Projekt gemeinsam an einem Tisch zu besprechen – im Sinne einer überparteilichen Zusammenarbeit.
Das Wohnbauprojekt Postgranz schafft dringend benötigten leistbaren Wohnraum für Familien, die seit Jahren auf eine Perspektive warten. Vorgesehen für zwei Wohnbaugenossenschaften und 30 bis 40 konventionierte Wohnungen mit Preisbindung. Dieses Vorhaben berücksichtigt sowohl den Bedarf an Wohnraum als auch den Schutz von Grünflächen.
Konstruktive Zusammenarbeit statt Vorwände
Die SVP-Meran hat mehrfach die Hand zu einer überparteilichen Zusammenarbeit ausgestreckt. Dennoch scheinen die Grünen Vorwände zu suchen, um eine Zusammenarbeit zu vermeiden. Ihre Kritik am Projekt Postgranz – von der Baudichte über den Verkehr bis hin zu nicht nachvollziehbaren Vorwürfen wie „Touristenwohnungen“ – untermauert diesen Eindruck. Dabei ist klar: Die Konventionierung reserviert diese Wohnungen für Einheimische.
Ein detaillierter Verkehrsplan liegt ebenfalls bereits vor. Die Baudichte von 5 m³/m² ist das Ergebnis einer bewussten Abwägung zwischen urbaner Verdichtung und dem Schutz von Grünflächen. Die Frage lautet: Wollen wir mehr Flächen versiegeln oder Grünflächen bewahren? Entweder wir bauen breit – oder hoch!
Warum die Kehrtwende beim Studentenheim?
Das Areal in der Postgranzstraße wurde bewusst gewählt. Bereits zuvor war hier das Campus-Projekt mit hoher Baudichte geplant, das vom Land nur aufgrund eines fehlenden Bedarfs an Heimplätzen eingestellt wurde. Die damalige Stadtregierung war jedoch mit diesem Standort und der damit verbundenen höheren Verkehrsbelastung und der Baudichte einverstanden.
Umso irritierender sind die jetzigen Aussagen der Grünen, in denen sie suggerieren, das Campus-Projekt im Jahr 2019 abgelehnt zu haben. Die dokumentierten Fakten sprechen eine andere Sprache: Der damalige Bürgermeister Paul Rösch hat das Vorhaben nicht nur unterstützt, sondern sich ausdrücklich beim Land für dessen Realisierung bedankt –ohne jede Kritik. Und das auch zurecht, denn das Projekt wäre für Meran von Vorteil gewesen.
Diese Kehrtwende erinnert an die Debatte um das Cura Resort. Auch hier unterstützten die Grünen das Projekt 2019 in Regierungsverantwortung, nur um es später in der Opposition zu obstruieren. Solche Positionswechsel erschweren eine verlässliche Zusammenarbeit.
Gemeinsam für Meran
Die SVP-Meran bleibt bereit, mit allen progressiven Kräften zusammenzuarbeiten. Fortschritt für unsere Stadt entsteht nur durch sachliche Auseinandersetzungen, die sich an Fakten orientieren, und durch gemeinsame Anstrengungen im Interesse aller Bürger*innen. Blockaden bringen Meran nicht voran. Was wir brauchen, ist eine Politik, die Brücken baut und Lösungen schafft – für die Menschen in unserer Stadt.
Reinhard Bauer
Fraktionssprecher SVP-Meran