Kulturlandschaften im Wandel. Natur, Geschichte, Erbe II

Thomas Götz, Aus dem Agrikultursystem ins Anthropozän: Stadt(-gestalt) und Energieregime auf dem Weg in die Gegenwart. (Nicht nur) Bayern als Beispiel.

Der Wandel von innerer Struktur und äußerer Erscheinung von Städten ist als Indikator dafür zu interpretieren, wie Gesellschaften ihren Stoffwechsel mit der Natur bestreiten. Dieser „soziale Metabolismus“ beruht auf den dominierenden Energiequellen – und so lassen sich auch universalgeschichtlich solarenergetisch getragene agrarische (Hoch-)Kulturen und (relativ) rezente fossilenergetisch alimentierte Gesellschaften unterscheiden. Weltweit haben diese sich durchgesetzt und ihre Überbleibsel mittlerweile quasi geologisch dauerhaft hinterlassen: Der Weg ins Anthropozän scheint unwiderruflich beschritten. Keine Region, vorab im alten Europa, war und ist davon unberührt. Im Blick auf die bayerischen Städte und ihre Industrielle(n) Transformation(en) wird dieser Prozess beispielhaft anschaulich.

Dr. Thomas Götz, Lehrbeauftragter am Institut für Europäische Geschichte, Universität Regensburg. Studium der Geschichte, der Neuen deutschen Literaturgeschichte, Philosophie in München und Siena; Magister Artium (M.A. ) 1993. Wissenschaftlicher Mitarbeiter im SFB 235 der Universität Trier im Teilprojekt “Schutz der Wälder – Freiheit des Eigentums. Frühe Formen der Umweltpolitik im Raum zwischen Maas und Rhein (1750-1850)”. 1995-2001 wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte der Universität Regensburg (bei Prof. Dr. Franz Bauer). Promotion 1998. Seit 2002 wissenschaftlicher Angestellter am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte, seit 2017 am Lehrstuhl für Europäische Geschichte (bei Prof. Dr. Rainer Liedtke) der Universität Regensburg. Freie Mitarbeit im Museumsbereich, Herausgeber und Lektorentätigkeit. Seine Forschungsbereiche sind Stadt und Bürgertum in der Neuzeit.

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