Bozen – Die Mitglieder der Hoteliers- und Gastwirtejugend (HGJ) haben sich kürzlich im Schloss Maretsch in Bozen zur Jahreshauptversammlung getroffen.
Neben dem Rückblick auf das vergangene Jahr standen zentrale Zukunftsthemen des Südtiroler Tourismus im Mittelpunkt – darunter der Umgang mit wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die Diskussion um den Tourismus sowie der Wunsch nach mehr Anerkennung für die Leistungen der jungen Generation im Gastgewerbe.
In seiner Rede zeigte sich HGJ-Obmann Daniel Schölzhorn entschlossen. „Wir alle arbeiten im Tourismussektor und sind stolz auf das, was wir tun. Aber wir erwarten uns Wertschätzung, faire Rahmenbedingungen und die Möglichkeit, unsere Ideen verwirklichen zu dürfen.“ Er richtete sich direkt an die Landespolitik und forderte klare politische Signale, um falschen und pauschalen Behauptungen über den Tourismus entgegenzutreten, die Mobilität neu zu denken und nachvollziehbare, ortsbezogene Lösungen für die touristische Entwicklung zu finden. Die HGJ versteht sich als aktiver Gestalter der Zukunft des Südtiroler Tourismus. Schölzhorn betonte, dass die jungen Gastgeberinnen und Gastgeber bereit seien, Verantwortung zu übernehmen: „Unsere Eltern und Großeltern haben den Grundstein für den Tourismusstandort Südtirol gelegt. Wir wollen diese Qualität erhalten und gleichzeitig neue Wege gehen.“
Die HGJ steht laut Aussagen von Schölzhorn für Austausch, Wissen und Spaß: „Wir diskutieren aktuelle Herausforderungen, entwickeln gemeinsam Lösungen auch in punkto Nachhaltigkeit und lernen voneinander. Gleichzeitig schaffen wir Begegnungen, die uns stärken.“ Ein zentrales Anliegen ist der HGJ dabei auch, die Schönheit und Vielfalt des Sektors sichtbar zu machen und junge Menschen dafür zu begeistern. Zahlreiche Initiativen der HGJ rücken die spannenden Berufe im Hotel- und Gastgewerbe in den Mittelpunkt und bringen sie der jungen Generation näher.
HGV-Präsident Manfred Pinzger unterstrich die wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung des Sektors und stellte klar: „Wir müssen gemeinsam anpacken, um die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen.“ Es brauche Perspektiven, Verlässlichkeit und eine klare politische Haltung.
Landeshauptmann Arno Kompatscher unterstrich die Bedeutung des Wirtschaftszweiges Tourismus. Die vielfach pauschalisierend negative Darstellung des Tourismus in der Öffentlichkeit sei nicht zielführend. „Der Tourismuswirtschaft muss es gelingen, ihre Bedeutung für das Gemeinwohl sichtbarer zu machen, damit die Leistungen und Erfolge der Branche die entsprechende Anerkennung erhalten“, sagte Kompatscher. In Bezug auf die Olympischen Winterspiele 2026 betonte der Landeshauptmann, dass diese eine große Chance für das Land seien.
Tourismuslandesrat Luis Walcher betonte die Rolle der HGJ als verlässlichen Partner und unterstrich, wie wichtig Austausch, Wissen und gemeinsames Engagement seien: „Der Tourismus lebt von der Leidenschaft und Innovationskraft junger Menschen – genau das verkörpert die HGJ.“ Ein großes Anliegen ist für Walcher auch die Möglichkeit der betrieblichen Weiterentwicklung. „Das Ziel muss es sein, dass unsere Hotels und Gastbetriebe von jungen Südtirolerinnen und Südtirolern weitergeführt werden und nicht von ausländischen Investoren“, sagte der Landesrat.
Im Anschluss an den offiziellen Teil folgte ein geselliges Get-together mit Flying Buffet, zubereitet vom ehemaligen HGJ-Obmann Anton Dalvai vom Berggasthof Dorfner in Gschnon/Montan.
Im Bild von links: Benedikt Werth, Leiter der Verbandsentwicklung im HGV, HGV-Vizepräsident Klaus Berger, HGV-Präsident Manfred Pinzger, HGJ-Obmann Daniel Schölzhorn, HGV-Vizepräsidentin Judith Rainer, Landeshauptmann Arno Kompatscher, HGJ-Vizeobfrau Emma Fauster, Landesrat Luis Walcher, HGJ-Vizeobmann Johannes Kohler, HGJ-Koordinatorin Manuela Holzhammer und HGV-Bezirksobmann Helmut Tauber