Reiseveranstalter aus Belgien zu Besuch in Meran und Umgebung

Eine Gruppe von 20 belgischen Reiseveranstaltern besuchte vom 11.-14. Mai Meran und Umgebung. Die Kurverwaltung Meran und die Arbeitsgruppe Meraner Frühling – die gemeinsam mit der belgischen PR-Agentur für Tourismus Glenaki und in Kooperation mit SkyAlps diese Reise organisierten – setzen sich mit dieser Reise vor allem dafür ein, größere Unabhängigkeiten vom Markt Deutschland zu erreichen.

Belgien könnte in vielerlei Hinsicht kaum unterschiedlicher sein als Südtirol. Dort heißt es Meer statt Berg, Bier statt Wein (die belgische Bierkultur wurde 2016 mit seinen rund 1.500 Biersorten in das immaterielle UNESCO-Welterbe der Menschheit aufgenommen), Gotik statt Jugendstil, Fritten statt Knödl (es soll rund 5.000 Frittenbuden in Belgien geben, sprich: in jedem Dorf eine. Die Kultur der Frittenbuden, Keimzelle des belgischen Nationalgerichts, wurde in das Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes der Deutschsprachigen Gemeinschaft aufgenommen). Doch das viersprachige Land beherbergt, ähnlich wie Südtirol, etliche Dialekte, zahlreiche kulturelle Kontraste und unterschiedliche Kulturlandschaften auf einer relativ kleinen Fläche und ist mit dem Jonglieren von Vielfalt durchaus vertraut. Die SkyAlps-Direktverbindung Bozen-Antwerpen überzeugt anhand ihrer praktischen Möglichkeit, Reiselustige für die Provinz zu begeistern.

Und so hieß es: Van harte Welkom und Bienvenue, Wëllkomm und Herzlich willkommen! Der Besuch führte die Reiseveranstalter in zwei Gruppen zu Orten, die u.v.a. dazu beitragen, Meran und Umgebung zu einer kleinen Oase für genussfreudige Reisende zu gestalten. Sie erkundeten u.a. die Gärten des Kränzelhofes, fuhren mit dem Sessellift nach Dorf Tirol, gingen die Falknerpromenade zum Schloss Tirol, erlebten Kneipp-Einheiten in Algund oder Schloss Thurnstein. Sie verkosteten feine Weine und kulinarische Kreationen und erfuhren dabei weitere Eigenheiten, die das Meranerland und die Kurstadt charakterisieren. Am Montag, 12. Mai, führten die Reiseveranstalter in 12-minütigen Gesprächen mit allen Verantwortlichen der beteiligten Hotels – jene, die dem Aufruf zur Beteiligung der Kurverwaltung gefolgt waren – kurze Gespräche, insgesamt kamen 240 Treffen zwischen den Hoteliers und den Reisveranstaltern zustande. Dieses Kennenlernen ermöglichte Einsichten in die Qualität der Einrichtungen und in die Angebote vor Ort. Gemeinsame Treffen von Reiseveranstaltern und Hoteliers sind ein unabdingbarer Schritt, um zukünftige Zusammenarbeiten umzusetzen.

Ob die Reise die gewünschten Kooperationen bewirken wird, ist noch offen. Die Kommunikationsbeauftragte der Kurverwaltung Meran, Karin Hofer, sieht in der Reise einen wichtigen Schritt für die Zukunft des Tourismus in Meran und Umgebung: „Die Zusammenarbeit mit Touroperators ist für uns von enormem Mehrwert, da sie vor Ort, also direkt am Markt, gute Promoter und Multiplikatoren sind. Ohne solche Maßnahme wäre es um ein Vielfaches kostspieliger, Bekanntheit in den Märkten zu erlangen“.

Foto/c-Fabio Rubini/Kurverwaltung Meran