Dank an die Bezirksgemeinschaft für Unterstützung. Nachmittagsbetreuung ist Pfeiler der Lernförderung und Gewaltprävention – Zuständigkeit liegt bei Gemeinden. Reinhard Bauer: „Vereine den Rücken stärken und nicht allein auf hoher See lassen!“
„Die aktuelle Debatte zur Nachmittagsbetreuung lenkt in eine falsche Richtung“, erklärt Reinhard Bauer, Fraktionssprecher und SVP-Referent der Bezirksgemeinschaft. „Stellen wir bitte die positive Arbeit der Bezirksgemeinschaft in den Vordergrund und weniger die Polemik“.
In Gesprächen mit der zuständigen Meraner Stadträtin wurde geäußert, dass der Stadt – trotz ihrer Zuständigkeit – die nötigen personellen Ressourcen fehlen würden. Als SVP-Meran haben wir uns daher intensiv im Ausschuss der Bezirksgemeinschaft für eine Lösung eingesetzt, die Nachmittagsbetreuung für die deutsche Schule dort vorübergehend abzuwickeln. „Ich danke meinen KollegInnen in der Bezirksgemeinschaft, dem Ausschuss und der Verwaltung für ihre Unterstützung.“
Die Bezirksgemeinschaft hat der Stadtregierung mitgeteilt, die Nachmittagsbetreuung für das Schuljahr 2025/26 nicht erneut zu übernehmen. Die Betreuung liegt in der Zuständigkeit der Gemeinden, die als Partner der Vereine agieren sollten. „Dies habe ich als Referent mehr als nur einmal bekräftigt“.
Die Aufgabe der Gemeinden umfasst die Planung bei der Familienagentur. „Wir lassen die Vereine nicht allein „auf hoher See“ und schieben ihnen die organisatorische und finanzielle Last für einen Dienst der Allgemeinheit zu“. Für die deutsche Schulen in Meran sind das der Jugenddienst, Vivit und die Kinderwelt. „Ich plädiere hier ernsthaft dafür, den Vereinen vermehrt den Rücken zu stärken“.
Wert der Nachmittagsbetreuung zentral für unsere Familien
Die Nachmittagsbetreuung richtet sich an all unsere Familien und berufstätigen Eltern, die diese Unterstützung benötigen. Daher ist dieser Dienst so wertvoll und weit mehr als eine pädagogische Notwendigkeit. Neben der reinen Betreuung ist sie auch ein Baustein für die Integration, insbesondere von Kindern mit Migrationshintergrund (aber nicht nur!).
Durch gezielte Lernförderung und Betreuung am Nachmittag erhalten Kinder die Chance, die deutsche Sprache zu erlernen und so aktiv am Regelunterricht teilzunehmen. Und genau das ist doch unser gemeinsames Ziel.
Die Nachmittagsbetreuung ist ebenso Teil der Gewaltprävention. Kinder, die die Sprache nicht beherrschen, bleiben häufig isoliert, was die Bildung von Gruppierungen begünstigt. Das erhöht das Risiko sozialer Spannungen und potenzieller Gewalt. Ohne diese Betreuung wären einige Kinder oft sich selbst überlassen. Ohne die Nachmittagsbetreuung würde sich die soziale Lage in Meran weiter verschärfen. Meran ist das Zentrum des Bezirks und trägt deshalb eine besondere Verantwortung, deren Auswirkung über die Stadt hinaus spürbar ist. Dieser Verantwortung müssen wir als Meraner Politik gerecht werden.