„Das Unsagbare zur Sprache bringen“

Jesus hat seine Botschaft vom Werden einer besseren Welt („Reich Gottes“) in vielfältigen Vergleichen, Bildern und Geschichten ansprechend vermittelt. Ausgehend vom aktuellen Lebensbezug der Menschen erreichte er so die Herzen der Zuhörenden. Der Kern der Botschaft strahlt unverändert aus, unser Lebensbezug hat sich allerdings im Lauf der Jahrhunderte verändert.
Ziel ist es daher, das Stärkende, Mut Machende, Befreiende und Wachrüttelnde der Frohbotschaft Jesu oder anderer Religionsstifter als Entscheidung und Lebenshilfe in neuen Formen zur Sprache zu bringen.  

Unter dem Motto „Das Unsagbare zur Sprache bringen“ will die Kooperation des Südtiroler Künstlerbundes mit der Katholischen Männerbewegung den Dialog fördern zwischen Literatur und Religion, aber auch allgemein zwischen Literatur und Welt, zwischen Welt-Geschehen und Zeitgenossenschaft und zwar zu Themen, die über uns hinausweisen und uns zugleich unter der Haut brennen.
Sie gilt es „zur Sprache zu bringen“.
„Unerhörte Poesie und unerwünschte sprachliche Chiffren“ hieß vor einem halben Jahr ein aktuelles Kunstprojekt, das Literatur, Musik und bildende Kunst im Bestreben vereinte, um aufzudecken und sichtbar zu machen, was in unserer Gesellschaft, ja in unserer derzeitigen Welt nicht funktionierte.
So soll auch die Literatur in der Lage sein, Entwicklungen zu antizipieren und wie in einem „Frühwarnsystem“ auf potenzielle Entwicklungen hinzuweisen. Die Literatur übernimmt als Radar die Funktion eines unverzichtbaren Wahrnehmungstrainings. Wir erwarten Literatur, die bejaht, die berührt, die Mut macht, die stört und sich einmischt und das an- und ausspricht, was sonst nicht zur Sprache kommt oder unsäglich geworden ist. So wird Literatur wirksam in einem allgemeinen Dialog zwischen Kunst und Kirche. (Ferruccio Delle Cave)

TEILNAHMEBEDINGUNGEN & PREISE
Zur Teilnahme sind alle professionellen Dichterinnen eingeladen. Professionell arbeitende Autorinnen definieren sich über Veröffentlichungen und der Rezeption in einschlägigen Medien.
Einsendungen von Nachwuchsautor*innen (auch ohne Veröffentlichung) sind genauso willkommen.
Zugelassen sind folgende literarische Formen:

  • Lyrik (5 Gedichte bzw. ein Langgedicht)
  • Prosa (Kurzprosa bis 2 Seiten)

Die unveröffentlichten Texte als pdf zusammen mit einem kurzen Lebenslauf und dem Bewerbungsformular bis zum 16.1.2023 an literatur@kuenstlerbund.org, Betreff „Das Unsagbare zur Sprache bringen“. Unvollständige Einsendungen werden nicht berücksichtigt.

Eine 5 köpfige Jury wählt aus den eingegangenen Bewerbungen 3 Autor*innen aus, welche je einen Preis erhalten.

  1. Preis 3.000 Euro
  2. Preis 1.500 Euro
  3. Preis 1.000 Euro

Die prämierten Texte werden am 12.Mai 2023 in Bozen vormittags im Rahmen einer Feier der Öffentlichkeit vorgestellt.
Die Auslober des Wettbewerbs behalten sich vor, die eingereichten Texte in einem Booklet zu veröffentlichen.
Die Jury behält sich auch vor nicht alle Preise zu vergeben.

AUSWAHLKRITERIEN
*inhaltliche Kohärenz
*Sprache: Stimmigkeit, Ausdruck, Bildhaftigkeit, Sprachwitz
*Themenbezug
*Originalität

URHEBERECHT
Die Teilnehmerinnen des Wettbewerbs stimmen einer nicht kommerziellen Verwendung der Texte von Seiten der Trägerinnen des Wettbewerbs zu. Der Name desder Autorin wird dabei genannt.

PARTNER
Ein Projekt der KMB und des Südtiroler Künstlerbundes. Projektpartner: KFB, SKJ und KJS.

INFORMATIONEN und PROJEKTLEITUNG
Zusätzliche Informationen zum Wettbewerb können bei der Projektleiterin Katrin Klotz per E-Mail oder am Telefon unter 0471 977037 und über literatur@kuenstlerbund.org angefragt werden.

Im Bild: Die Pressekonferenz