Ein neues Reinraumlabor am Institut für Geologie an der Uni Innsbruck beherbergt ein hochmodernes Multikollektor-ICP-
Neue Erkenntnisse über die Klimageschichte zu gewinnen, ist Ziel der Forschungen im neuen Labor an der Universität Innsbruck, das für die Altersbestimmung natürlicher Stoffe wie Gesteine und Minerale genutzt wird. „Es handelt sich um das erste Labor in Österreich, das Uran-Thorium-
Vermächtnis Herbert W. Franke
Benannt wurde das Labor zu Ehren von Herbert W. Franke (1927 – 2022), einem österreichischen Physiker, Speläologen und Medienpionier. Er war einer der ersten, der sich mit der Altersbestimmung von Tropfsteinen befasste und damit den Grundstein legte, Höhlenablagerungen als wertvolle Archive der Klimageschichte zu nutzen. Noch zu Lebzeiten hat er gemeinsam mit seiner Frau Susanne Päch die art meets science – Stiftung Herbert W. Franke gegründet, die jetzt den laufenden Betrieb dieses Labors unterstützt und so sein wissenschaftliches Vermächtnis würdigt. „Es ist der Stiftung Herbert W. Franke eine besonders große Freude, dass das neue Datierungslabor für die Altersbestimmung von Sedimenten den Namen Herbert W. Franke tragen wird. Ich bin der Universität und dem Dekan Christoph Spötl zutiefst dankbar, dass das Erbe des Pioniers der Höhlenforschung mit dem Herbert W. Franke Labor in lebendiger Erinnerung gehalten wird“, betont Susanne Päch, die so das Vermächtnis ihres verstorbenen Mannes würdigt. Gina Moseley, Wissenschaftlerin am Institut für Geologie, freut sich auf die neuen Analysemethoden: „Ich fühle mich sehr geehrt, dass die Herbert W. Franke Stiftung beschlossen hat, unser neues Labor zu unterstützen, das sich der Datierung von Mineralablagerungen in Höhlen für die Paläoklimatologie widmet. Herbert W. Franke war ein visionärer Wissenschaftler, der schon früh das Potenzial dieser Ablagerungen für die Datierung und Rekonstruktion vergangener Klimata erkannte. Ich freue mich darauf, das Potenzial dieser neuen Einrichtung auszuschöpfen, die Ergebnisse zu sehen, die wir erzielen werden, und die spannenden Kooperationen, die daraus entstehen werden.“
Im Bild: Analyse mit dem Massenspektrometer/c-Uni Innsbruck