Sexistische Werbung. Unterberger: Nein zur Abschaffung des Verbots

„Es ist nicht nachvollziehbar, dass die Fratelli d’Italia vorschlagen, das Verbot sexistischer, homophober, und allgemein diskriminierender Werbeinhalte auf Straßen abzuschaffen.“
Das erklärte die Vorsitzende der Autonomiegruppe im Senat, Julia Unterberger, in einer Pressemitteilung.
„Mit einem Änderungsantrag zum Gesetzesentwurf über den Wettbewerb, der derzeit im Industrie- und Agrarausschuss des Senats behandelt wird, will die Partei der Ministerpräsidentin eine Vorschrift streichen, die in der vergangenen Legislaturperiode eingeführt wurde und unter anderem darauf abzielt, die Kommerzialisierung des weiblichen Körpers, sowie die Darstellung der Frau als Sexualobjekt auf Straßen zu unterbinden.
Es geht um Werbekampagnen, wie etwa ein weibliches Hinterteil zur Bewerbung eines Schmiermittels für Fahrzeuge oder das einer Metzgerei, die zwei weibliche Körper vergleicht, einer straff, der andere mit Cellulite, und mit dem Slogan: ‚Fleisch ist nicht gleich Fleisch‘ kommentiert.
Solche Botschaften – so Unterberger weiter – tragen zur Verfestigung von Stereotypen und kulturellen Mustern bei, die geschlechtsspezifische Ungleichheit und Gewalt begünstigen.
Noch vor zwei Monaten zeigten sich alle empört über Internetseiten wie ‚Phica‘ und ‚Tua Moglie‘. Offenbar war die Empörung der Fratelli d’Italia nicht ernst gemeint. Wer gegen eine frauenfeindliche Kultur ankämpfen will, darf solche Vorschriften nicht abschaffen. Im Gegenteil, sie müssten sogar noch verschärft werden.