Wegetag 2025: Ehrenamtliche mit Werkzeug auf Wegen unterwegs

Markierungen und Schilder erneuern, Auskehren öffnen, Äste zurückschneiden, Hindernisse aus dem Weg räumen, Zäune ausbessern: Eine gute Hundertschaft an Freiwilligen des Alpenvereins ist in verschiedenen Landesteilen mit Hammer, Axt, Schaufel, Pinsel und Mähgeräten ausgerückt, um die Wege instand zu setzen. Diese Tätigkeit machen Wegewarte und -paten das ganze Jahr über – ein Tag im Jahr wird seit 2012 als Aktionstag „Wegetag“ ausgerufen.

Am Samstag war es wieder so weit: Eine gute Hundertschaft an Freiwilligen machte sich in etwa zwei Dutzend Sektionen und Ortsstellen des Alpenvereins einen Tag lang auf den Weg, um die Wanderwege und -Steige instand zu setzen. Diese Aktion ist eine Gemeinschaftsaktion einmal im Jahr: Die Wegereferenten, Wegewarte und Wegepaten des AVS sind das ganze Jahr über auf den Wegen unterwegs.

Am Samstag spielte das Wetter mit – angesichts der vorhergesagten hohen Temperaturen waren die Alpenvereinsgruppen früh unterwegs. In Montan waren sogar zwei sehr junge Helfer mit dabei, die eifrig halfen, Wege in der Umgebung des Dorfs trittfest zu machen. An einer Stelle hatte ein Lkw den Pfosten eines Wegweisers umgefahren, dieser wurde ersetzt. In der Sektion Auer waren mehrere Frauen mit von der Partie: Mit Heckenscheren und Rebscheren säuberten sie die Wegränder und erneuerten Markierungen; eine zweite Truppe war an der Katzenleiter unterwegs, wo mehrere Stufen zu erneuern waren, zudem verlegten Bäume einen Weg. Mit Motorsägen wurden die Bäume zerkleinert und der Weg wieder freigemacht. Die Freiwilligen der Sektion Welschnofen waren am Hirzelsteig unterhalb des Rosengartens unterwegs – das ist einer der wohl am meisten begangenen Wege im Land. Auch hier galt es, Steine aus dem Weg zu räumen und abgerutschte Wegstücke wiederherzurichten. In Terenten war ein Trupp kräftiger junger Männer unterwegs, um den Weg zur Tiefrastenhütte, der auf einigen Abschnitten bei einem der letzten Gewitter vermurt wurde, wieder begehbar zu machen. Aber auch in Sand in Taufers, Lana, Toblach und Mühlbach, um nur einige zu nennen, waren die Freiwilligen auf ihren Wegen unterwegs, um sie instand zu setzen, am Wegrand zu mähen und Markierungen zu erneuern.

360 AVS-Ehrenamtliche immer im Einsatz für 5600 Kilometer Wege

Der Alpenverein Südtirol betreut im Auftrag des Landes rund 5.600 Kilometer der insgesamt 16.000 Kilometer Wanderwege in Südtirol. Andere Wegehalter sind die Tourismusvereine, der CAI und die Naturparke. Per Vereinbarung übernimmt der AVS die ordentliche Instandhaltung der Wege, für außerordentliche Arbeiten ist die Forstbehörde zuständig. Im AVS betreuen Freiwillige des Referats Hütten & Wege, welche es in den meisten Sektionen bzw. Ortsstellen gibt, die Wege – es ist eine ehrenamtliche Tätigkeit. Rund 360 Wegereferenten, Wegewarte und Wegepaten koordinieren und bewerkstelligen die Arbeiten vor Ort.

Foto/AVS Wegetag 2025 AVS Welschnofen/c-Karin Leichter