„Femizide sind nur die extremste Form der Gewalt, die zu viele Frauen täglich erleiden. Neben der Gesetzgebung braucht es ein starkes kulturelles Engagement, um die patriarchale und frauenfeindliche Kultur, die noch immer die Gesellschaft durchdringt, zu beseitigen.”
So die Präsidentin der Autonomiegruppe im Senat, Julia Unterberger, in einer Mitteilung.
„Eine Kultur, die wir in Hassreden in den sozialen Medien, in der medialen Darstellung von Frauen, aber auch in einer Sprache finden, die für Spitzenpositionen nur die männliche Form kennt. Und wir finden sie in den Ungleichgewichten in der Arbeitswelt, im fehlenden Zugang zu Führungsrollen in Politik und Wirtschaft, in der mangelnden Aufteilung von Betreuungs- und Familienaufgaben, sowie in der Tatsache, dass nur 58 % der italienischen Frauen ein Bankkonto auf ihren eigenen Namen haben.
Die Gesetze zur Vorbeugung und Bestrafung von Gewalt sind wichtig, aber sie allein reichen nicht aus.
Wir müssen Hass und Frauenfeindlichkeit bekämpfen und uns für eine echte Gleichstellung von Männern und Frauen in der Arbeitswelt, in der Gesellschaft und beim Zugang zu Führungspositionen einsetzen.
Nur so wird es möglich sein, der gesellschaftlichen Geißel der Gewalt gegen Frauen, beizukommen”.
Im Bild: Julia Unterberger