Scharfe Kritik an Ehrenbriefmarke für faschistischen Bildungsminister Giovanni Gentile

Harald Stauder reagierte empört auf die Einführung der Briefmarke und betonte: „Keine Rücksichtnahme auf sprachliche Minderheiten – das ist ein Armutszeugnis für die italienische Postbehörde.“ Stauder fordert mehr Bewusstsein und Sensibilität im Umgang mit der Geschichte.
Es darf nicht nur um Weißwäscherei gehen. Viele andere Nationen dienen als Beispiele dafür, dass es andere Wege gibt, die Vergangenheit zu würdigen, ohne dabei die Verbrechen und Unterdrückungsmaßnahmen zu verharmlosen.
Stauder fordert die verantwortlichen Stellen auf, die Veröffentlichung der Briefmarke rückgängig zu machen und stattdessen eine umfassende, kritische Auseinandersetzung mit der Geschichte zu führen. „Der unselige Geist solcher Persönlichkeiten ist bei vielen Personen noch vorhanden, und das ist besorgniserregend“, schloss Stauder.

Im Bild: Roland Stauder