Der ehrenamtliche Präsident des Kunstraum Dornbirn wurde am Mittwoch den 30. August 2023 im Wiener Palais Fürstenberg mit der höchsten Auszeichnung im Bereich von Kunst und Kultur geehrt.
Gerald Matt, seines Zeichens international bestens vernetzter Kulturmanager und seit 2019 ehrenamtlicher Präsident des Kunstraum Dornbirn, erhielt am vergangenen Mittwoch den 30. August 2023 im Palais Fürstenberg in Wien das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse. Es handelt sich um die höchste Auszeichnung für wissenschaftliche oder künstlerische Leistungen, welche die Republik Österreich vergibt, und mit der bisher unter anderem Persönlichkeiten wie der Schriftsteller Michel Houellebecq, Architekt Oscar Niemeyer, Autor, Menschenrechtler und Politiker Václav Havel, Schriftsteller Elias Canetti, Künstler Alfred Kubin und Dirigent Herbert von Karajan geehrt wurden.
Die Laudatio hielten Autor Michael Köhlmeier und Journalist Michael Kimmelman von der New York Times, unter anderem in Anwesenheit von Bundeskanzlerin a.D. Dr. Brigitte Bierlein, Ministerin a.D. Dr. Hilde Hawlicek, Bürgermeister Michael Ritsch aus Bregenz, Stadträtin a.D. Dr. Ursula Pasterk, Dr. Jonathan Fine (Generaldirektor des
Kunsthistorischen Museums Wien), Dr. Agnes Husslein (Direktorin Horten Collection), sowie Mag. Thomas Häusle (Direktor Kunstraum Dornbirn). Mag. Jürgen Meindl, Sektionsleiter Kunst und Kultur im Bundeskanzleramt, überreichte die Auszeichnung.
Der Kunstraum Dornbirn wurde 1987 als gemeinnütziger Verein gegründet, mit der Zielsetzung zeitgenössische Kunst zu präsentieren und zu vermitteln. Seit 2003 finden die Ausstellungen in der historischen Montagehalle der ehemaligen Maschinenfabrik der Rüschwerke im Stadtgarten Dornbirn ideale Bedingungen zur Präsentation raumfüllender Installationen. Die Qualität der Architektur in ihrem ursprünglichen, rohen Zustand bietet Raum für aktuelle Tendenzen internationalen Kunstschaffens. In vier Ausstellungen pro Jahr werden sowohl etablierte, international renommierte Künstlerinnen und Künstler als auch neuere Positionen gezeigt.
Die Ausstellungshistorie des Kunstraum Dornbirn prägen Künstlerinnen und Künstler wie beispielsweise Chiharu Shiota und Judith Fegerl (2023), Monika Sosnowska und Robert Kuśmirowski (beide 2022), Tony Oursler (2021), Atelier Van Lieshout und Claudia Comte (beide 2020), Hans Op de Beek (2017), Nathalie Djurberg & Hans Berg (2016), Berlinde de Bruyckere (2015), Not Vital und Tue Greenford (beide 2012), Jan Kopp (2010) oder Mark Dion (2008) sowie nationale Künstler wie Peter Sandbichler (2021), Bernd Oppl (2019), Thomas Feuerstein (2018) oder Roman Signer (2008).
Ort und Infrastruktur
Vorarlberg liegt in der Vierländerregion am Bodensee, mit schnellen Wegen und regem Austausch zwischen Österreich, Deutschland, Schweiz und Liechtenstein. Die Region ist nicht nur landschaftlich attraktiv für den Tourismus, ein wertschöpfender Faktor ist die dichte und qualitätvolle kulturelle Aktivität der unterschiedlichsten Institutionen in der Darstellenden wie in der Bildenden Kunst. 1893 entstand auf dem Firmenareal der Rüschwerke die aus Backstein errichtete große Montagehalle. 1999/2000 wurde das Areal auf der Grundlage eines internationalen landschaftsplanerischen Wettbewerbs zum sogenannten Stadtgarten umgestaltet. Wichtige Gebäude der Rüschwerke, wie die Montagehalle, konnten erhalten bleiben. Es entstand ein städtischer Erholungs- und Kulturort. Die Halle misst mit einer Länge von 30 Metern und einer Breite von 14 Metern eine Gesamtfläche von 420 m².