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1,1 Millionen Europäer*innen fordern ein Ende des Einsatzes von Pestiziden

23 Gennaio 2023

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1,1 Millionen Europäer*innen fordern ein Ende des Einsatzes von Pestiziden

Morgen findet eine wichtige Anhörung im Europäischen Parlament statt. Im Mittelpunkt stehen die 1,1 Millionen Stimmen(!), die die Europäische Bürgerinitiative “Save Bees and Farmers – Bienen und Bauern retten” unterzeichnet haben. Um die Biodiversitätskrise zu bewältigen, fordern mehr als eine Million Bürger*innen aus allen europäischen Ländern, den Einsatz synthetischer Pestizide bis 2030 um 80% zu reduzieren und bis 2035 vollständig einzustellen. Bei der Anhörung werden die Forderungen und Vorschläge der Petition erläutert, und die Mitglieder des Parlaments können Fragen stellen und Kommentare abgeben.
Die Anhörung findet zu einem wichtigen Zeitpunkt statt. Der Vorschlag der Europäischen Kommission, den Einsatz von Pestiziden bis 2030 um 50% zu reduzieren, stößt allerdings auf heftige Kritik vonseiten der Agrar- und Ernährungsindustrie. Diese könnte zu einer erheblichen Verzögerung, und schlussendlich einem  Scheitern des EU Green Deal zum Scheitern führen.
Sowohl der Pestizid-Reduktionsplan als auch das neue Gesetz zur Wiederherstellung der Natur sind Teil des EU Green Deal und der Farm to Fork-Strategie. Die Pläne werden derzeit von der Europäischen Kommission und vom EU Parlament geprüft und noch in diesem Jahr soll es zu einer endgültigen Entscheidung kommen.
Annemarie Gluderer, Biobäuerin aus dem Vinschgau und italienische Vertreterin der Petition “Bienen und Bauern retten”, kann leider nicht nach Brüssel fahren, wird die Debatte aber online verfolgen. Die Anhörung findet am 24. Januar 2023 um 14.30 Uhr statt und kann live auf https://www.europarl.europa.eu/committees/en/envi/meetings/webstreaming  verfolgt werden. „Dies ist ein enorm wichtiger Moment, das Europäische Parlament hat die Möglichkeit, ein wichtiges Signal für die Natur und für unsere zukünftigen Generationen zu setzen. Die Stimmen so vieler Bürgerinnen und Bürger dürfen nicht ignoriert werden”, so Annemarie Gluderer.