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Freiheitliche: „SVP und Lega bleiben bei der Pflege konzeptlos“

13 Gennaio 2021

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Freiheitliche: „SVP und Lega bleiben bei der Pflege konzeptlos“

Die Erarbeitung eines ganzheitlichen und mehrjährigen Konzeptes, um Südtirol zu einem attraktiven Standort für Pflegeberufe im öffentlichen und privaten Sektor auszubauen – dies forderten die Freiheitlichen mit einem Beschlussantrag, der heute im Landtag jedoch von der Mehrheit abgelehnt wurde. F-Fraktionssprecher Andreas Leiter Reber zeigt sich enttäuscht und attestiert der Landesregierung fehlende politische Weitsicht.

„Personal- und Ausbildungsmangel, Niedriglöhne und überlastete Mitarbeiter und Strukturen: Die derzeitige Coronakrise vergegenwärtigt nur die Spitze des Eisbergs an Problemen im Pflegebereich, die sich seit Jahren anstauen. Um dieser Herr zu werden reicht es nicht aus, an einzelnen Stellschrauben zu drehen. Es braucht ein ganzheitliches und langfristig ausgelegtes Konzept, um Südtirol zu einem attraktiven Standort für Pflegeberufe zu machen, die Versorgungssicherheit abzusichern und damit weiterhin allen Pflegebedürftigen eine qualitativ hochwertige Pflege zu ermöglichen“, so Leiter Reber.

„Die Landesregierung täte gut daran, die Vertreter der Berufsverbände und Sozialpartner, des Sanitätsbetriebes, der Ausbildungsstätten sowie andere Akteure des Pflegebereichs in die Gestaltung eines ganzheitlichen Pflegekonzeptes mit einzubinden, um gemeinsam eine Problemerörterung vorzunehmen und den notwendigen Gestaltungsrahmen für Lösungsmaßnahmen zu setzen. Den Problemen der Pflege, die von einem für die anspruchsvolle Arbeit niedrige Lohnsituation, über Personal- und Zeitmangel, eine oft schwierige Vereinbarkeit zwischen Familie und Beruf, die langjährige Ausbildung, schwierige Umschulungen bis hin zur vielerorts mangelnden Zweisprachigkeit reichen, müssen durchdachte Lösungskonzepte entgegenstellt werden. Mit der Ablehnung unseres Antrages scheint die Landesregierung aber konzeptlos weiterwurschteln und die Dinge einfach ihrem Lauf zu überlassen zu wollen. Dies zeugt von fehlender politischer Weitsicht“, so Reber.

„Mittelfristig wird Südtirol im internationalen Wettbewerb nur durch einen attraktiven Standort für Pflegeberufe, sowohl im öffentlichen als auch im privaten Sektor, punkten können. Das Corona-bedingte wirtschaftliche Tief und die dadurch fehlenden Gelder im Landeshaushalt machen eine kontrollierte Verschuldung notwendig. Diese bietet die Chance, endlich jene Mittel aufzubringen, die für die Realisierung einer umfassenden Neuausrichtung und Aufwertung des Pflegebereichs unerlässlich sind“, so Leiter Reber.

„Ich danke den Kollegen Abgeordneten der Opposition, die unsere Initiative geschlossen unterstützt und mitgetragen haben. Wir Freiheitliche werden weiterhin Druck machen und für zukunftsfittes und ganzheitliches Konzept für die Pflege eintreten“, so Reber.

Im Bild: Andreas Leiter-Reber