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Italien muss auf einheitliche Grenzöffnung drängen

14 Maggio 2020

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Italien muss auf einheitliche Grenzöffnung drängen

HGV und IDM trafen sich mit Landeshauptmann Kompatscher und Landesrat Schuler. 

Bozen – Die gestern bekannt gewordenen Vorhaben, dass Deutschland seine Grenzen zu den Anrainerstaaten für den touristischen Reiseverkehr bis Mitte Juni öffnen wird, Österreich hingegen die Grenze nach Italien nicht, hat in den Tourismuskreisen in Südtirol für großen Aufruhr gesorgt. Heute Vormittag traf sich Landeshauptmann Arno Kompatscher mit Landesrat Arnold Schuler, HGV-Präsident Manfred Pinzger und IDM-Präsident Hansi Pichler, um die eingetretene Lage zu bewerten. „Wenn diese Pläne umgesetzt werden, dann bedeutet dies eine Katastrophe für den heimischen Tourismus und die Wirtschaft insgesamt“, war man sich einig. Sie sprachen sich einstimmig gegen bilaterale Abkommen zwischen einzelnen Staaten aus, weil dadurch der Europagedanke ad absurdum geführt wird. Die Südtiroler Landesregierung ist diesbezüglich mit den zuständigen Stellen in Rom, Brüssel, Wien und Berlin in Kontakt, um für die spezifische Situation in Südtirol zu werben.
Sowohl Landeshauptmann Kompatscher als auch Landesrat Schuler und die Präsidenten Pinzger und Pichler fordern die italienische Regierung auf, das Thema der Grenzöffnungen dringend auf die Tagesordnung zu setzen und auf allen möglichen Kanälen den Druck auf die EU-Kommission zu erhöhen, damit es zu allgemein abgestimmten Grenzöffnungen und somit zu einem ungehinderten Reiseverkehr kommen kann, ohne dass einzelne Staaten benachteiligt werden. Sollte dies nicht gelingen, so muss sich die italienische Regierung zumindest für eine Grenzöffnung je nach Regionen einsetzen, heißt es abschließend in der gemeinsamen Presseaussendung.

Im Bild: Manfred Pinzger.