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Ausnahmesituation in Südtirol: Herausforderung für notfallmedizinische Versorgung und Zivilschutz

17 Novembre 2019

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Ausnahmesituation in Südtirol: Herausforderung für notfallmedizinische Versorgung und Zivilschutz

Auf Grundlage der außerordentlichen Unwettersituation hat auch der Landesrettungsverein Weißes Kreuz in den vergangenen 48 Stunden eine Reihe außerordentlicher Maßnahmen in die Wege geleitet um der Bevölkerung, allen voran in der notfallmedizinischen Versorgung, Sicherheit zu geben. Außerdem ist die Sektion Zivilschutz im Weißen Kreuz seit Donnerstagmittag in Alarmbereitschaft und gegenwärtig mit über zahlreichen Freiwilligen in allen Landesteilen operativ im Einsatz.
Bereits am Donnerstag, wurden nach Ausrufung des Zivilschutzstatus BRAVO vom zentralen Zivilschutzmagazin in Bozen verschiedene Vorrichtungen, wie Notstromaggregate, Feldküchen, Notbetten und Nahrungsmittel ins Pustertal transportiert. Im Laufe des Freitags wurden in Bruneck in Zusammenarbeit mit den Freiwilligen Feuerwehren eine Notunterkunft für die Bevölkerung, sowie ein Verpflegungsstützpunkt für die verschiedenen Einsatzkräfte eingerichtet. Hier sind nach wie vor die Zivilschutzgruppen Brixen und Sterzing sowie die Schnelleinsatzgruppe (SEG) des Weißen Kreuzes im Einsatz. Koordiniert wird der Großeinsatz vom Organisatorischen Leiter (ORG), der in enger Abstimmung mit den Einsatzleitern der Feuerwehren und Zivilschutzbehörde agiert.

Am Sonntag: Zivilschutzeinheiten im Martelltal und Sterzing aktiviert
Auf Grundlage des Lawinenabgangs im Martelltal, wurde am Vormittag auch die Weiß-Kreuz-Zivilschutzgruppe im Vinschgau alarmiert. Derzeit wird im Ortskern ein Versorgungsstützpunkt für rund 200 Personen eingerichtet. Ob hier auch Notunterkünfte für die kommende Nacht eingerichtet werden, wird in den kommenden Stunden abgeklärt. Am frühen Sonntagnachmittag wurden außerdem die Zivilschutzeinheiten des Weißen Kreuzes in Sterzing alarmiert. Auf Grundlage der verschiedenen Straßensperren war es zu mehreren eingeschlossenen Fahrzeugen, vor allem auf der Staatsstraße zwischen Mauls und Brenner gekommen. Die blockierten Autofahrer werden von den freiwilligen Helfern der Zivilschutzgruppen mit warmen Getränken, Decken und belegten Broten versorgt.

Herausforderung auch für die notfallmedizinische Versorgung
Bereits seit Freitag wurden zur Verstärkung des Rettungsdienstes in abgelegenen Gebieten, mehrere Feuerwehrhallen mit freiwilligen Rettungssanitätern des Weißen Kreuzes besetzt. Allen voran im Bezirk Pustertal sowie im Gadertal, aber auch in Völs am Schlern, wurden zusätzliche Rettungsfahrzeuge in den Gerätehäusern positioniert und von freiwilligen Helfern des Weißen Kreuzes gedeckt. In einigen Tälern und Dörfern wurde eine notfallmedizinische Versorgung gemeinsam mit den Basisärzten organisiert.
Wegen der schlechten Wetterlage waren am Sonntag sowohl Pelikan 1 und Pelikan 2 kaum oder gar nicht einsatzfähig. Aus diesem Grund wurde die medizinische Besatzung der beiden Rettungshubschrauber auf Einsatzfahrzeuge des Weißen Kreuzes umdisponiert und konnten damit eine zusätzliche Rückfallebene für medizinische Notfälle in den Bezirken bilden.
Obwohl die Anzahl der notfallmedizinischen Einsätze in den vergangene 48 Stunden einem durchschnittlichen Aufkommen entsprechen, werden in den meisten Sektionen zusätzliche Rettungsfahrzeuge sowie Einsatzmannschaften vorgehalten. Ermöglicht wird dies nur durch den ehrenamtlichen Einsatz zahlreicher Freiwilliger des Landesrettungsvereins in allen Landesteilen.