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In Kärnten werden faschistische Symbole entfernt

9 Luglio 2019

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In Kärnten werden faschistische Symbole entfernt

Das Land Kärnten und der Bund haben in den letzten Tagen gezeigt, wie man in einer demokratischen Gesellschaft mit faschistischen Symbolen umgeht. Auf dem Turm der Burgruine Hochkraig wurde ein riesiges Hakenkreuz entfernt, das dort 1934 angebracht wurde und durch die Verwitterung der Übermalung wieder sichtbar wurde. Eine solch demokratische Weitsicht fehlt in Süd-Tirol leider völlig, denn während in Kärnten Nazi-Symbole entfernt werden, wird in Bozen das faschistische Siegesdenkmal erneut restauriert und die faschistischen Relikte als Mahnmale uminterpretiert, um sie nicht entfernen zu müssen.
Die vermeintliche Historisierung der faschistischen Relikte in Süd-Tirol ist nichts anderes als ein Feigenblattaktion, um der italienischsprachigen Bevölkerung eine Aufarbeitung der eigenen Geschichte und eine Distanzierung vom Faschismus zu ersparen, so der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll.
Die Begründung des Landeshauptmannes von Kärnten für die Entfernung der Nazi-Symbole sollten sich die verantwortlichen Politiker in Süd-Tirol genau durchlesen:
“Mit der Entfernung dieses Symbol des Nationalsozialismus wollen wir keineswegs unsere Erinnerung entfernen. Vielmehr geht es darum zu zeigen, dass wir aus der Geschichte gelernt haben und sich Kärnten bzw. Österreich heute in aller Deutlichkeit von allen nationalsozialistischen und faschistischen Tendenzen distanziert. Derartige fehlgeleitete Ideologien haben weder in Kärnten noch sonst irgendwo in Österreich auch nur einen Millimeter Platz.”
Eine solche Haltung würde man sich auch vom Süd-Tiroler Landeshauptmann wünschen.
Hierzulande findet man angefangen vom Siegesdenkmal und dem Mussolini-Relief in Bozen, über die Beinhäuser im Wipptal, Vinschgau und Pustertal, bis hin zum Kapuziner-Wastl in Bruneck und den faschistischen Ortsnamen in praktisch allen Gemeinden Relikte des Faschismus, die bis heute existieren, weil der Politik der Mut fehlt diese abzulehnen und zu entfernen, so Sven Knoll in seiner Presseaussendung.

Im Bild: Hakenkreuz auf Ruine Hochkraig.