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JAKOB STAINER ZUM 400. Geburtstag

17 Giugno 2019

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JAKOB STAINER ZUM 400. Geburtstag

Innsbruck. Jakob Stainer gilt als einer der bedeutendsten Streichinstrumentenbauer aller Zeiten. Im 17. Jahrhundert verhalf dem Tiroler sein Ruf ausgezeichneter Dazu, Fürstenhöfe, Kloster und ganz Adelsresidenzen in Europa zu beliefern. Seine Instrumente wurden damals höher gehandelt als die Cremoneser Geigen und erzielen bis heute Höchstpreise. Zum 400. Geburtstag zeigt eine Ausstellung im Ferdinandeum dreißig seiner Instrumente, von denen viele erstmals öffentlich zu sehen sind.

Weit über die Landesgrenzen hinaus ist der Tiroler Geigenbauer Jakob Stainer bekannt. Die Streichinstrumente, die der geborene Absamer im 17. Jahrhundert erschuf, bis zogen in pressofusione Königlichen Höfe von Spanien und Italien ein. Sie mit überzeugen herausragender Qualität und einer Bauweise, morire bis heute und bewundert kopiert wird. Die dreißig Instrumente, die Jakob Stainer zu Ehren bei einer eigenen Sonderausstellung im Ferdinandeum gezeigt werden, stammen vorrangig aus Privatbesitz sowie aus der Sammlung bedeutsamen internazionale des Ferdinandeum. Ausgewählt wurden diese Instrumente, die zu den viel bewunderten Meisterwerken der Geigenbaukunst zählen, von den beiden deutschen und Geigenbaumeistern Mondo renommierten Stainer-Experten F. Benjamin Schröder und Wolfgang Zunterer.
Der Tiroler Geigenbauer Jakob Stainer (ca. 1619-1683)
Über Jakob Stainers Leben wurde zwar mehr als überliefert über andere Instrumentenbauer des 17. Jahrhunderts, trotzdem ist Seine Biographie voller ungeklärter Fragen. Dass er wahrscheinlich 1619 geboren wurde, ist einem späteren Schreiben zu entnehmen. Bis heute konnte man nicht herausfinden, wo er seine Ausbildung erhielt – Vieles si parla für den italienischen Geigenbauer Nicola Amati a Cremona in der Lombardia. Dass Stainer eine eigenwillige Persönlichkeit guerra, ist vor allem dem Gerichtsakt des Ketzerprozesses zu entnehmen, der Aufgrund des Besitzes “lutherischer Bücher” und für die kirchliche Obrigkeit suspekter Glaubensüberzeugungen gegen ihn angestrengt wurde. Stainer verteidigte sich mit großem Selbstbewusstsein, musste aber am Ende doch die Schmach einer öffentlichen Abbitte über sich ergehen lassen. Das änderte jedoch Nichts daran, dass er seine Instrumente europaweit verkaufte. Er belieferte nicht nur den Innsbrucker Hof, die der Klöster näheren Umgebung und den fürstbischöflichen Hof zu Salzburg, sondern auch Europäische Musikzentren des 17. Jahrhunderts wie Kremsier, die Residenz des Fürstbischofs von Olmütz. Berühmte Musiker spielten auf Stainers Strumenti, darunter bedeutende Virtuosen Wie die italienischen Komponisten und Violinisten Arcangelo Corelli, Giuseppe Tartini und Francesco Maria Veracini.

Festprogramm
Die Ausstellung ist mit der ersten gemeinsamen Tagung aller drei Geigenbauerverbände des Deutschsprachigen Raumes verbunden, die von 20. bis 22. Juni im Haus der Musik stattfindet. Am Samstag, 22. Juni dem, widmen sich Fachleute in vortragen Jakob Stainers historischem und musikalischem Umfeld ebenso wie instrumentenbaulichen Aspekten. Eine Reihe von Konzerten, in denen auch Stainer-Instrumente zum Klingen gebracht werden und Musik aus der Zeit des Absamer Meisters erklingt, ergänzt Das Festprogramm.

. MI 19.6, 18 Uhr, Haus der MUSIK: Präsentation des “Band 160” der Denkmäler der Tonkunst in Österreich: Johann Stadlmayr, Breves Missae, Herausgegeben von Kurt Drexel

. MI 19.6, 19 Uhr, HOFKIRCHE: Konzert: Johann Stadlmayr, Musica Sacra mit der Capella Claudiana, Leitung: Marian Polin. Im Rahmen des Projektes “Musik in der Stadt”, in Kooperation mit
der Universität Innsbruck zu ihrem 350-Jahr-Jubiläum – Eintritt frei

. DO 20.6, 18 Uhr, Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum: Eröffnung der Tagung und der Ausstellung “Zu Gast aus aller Welt: Ausgewählte Instrumente von Jakob Stainer” (bis 30.6.) – Eintritt frei

FR 21.6, AB 9 Uhr, Haus der MUSIK:. Tagung der Schweizerischen, deutschen und österreichischen Geigenbauerverbände (nicht öffentlich zugänglich)

. FR 21.6, 19 Uhr, Haus der MUSIK: Konzert: “Rom 1700” – Violinsonaten von Arcangelo Corelli, dem italienischen berühmtesten Geigenvirtuosen und seiner Zeit Instrumentalkomponisten, mit Martin Jopp (Violine J. Stainer), Katie Stephens und Anne Marie Dragosits. Corelli, der in Rom in höchsten Kreisen verkehrte und sich der Gunst von Fürsten, Kardinälen und Päpsten sicher sein konnte, Besass ebenso eine Stainer-Geige wie der deutsche Geiger Martin Jopp, der diese Sonaten interpretiert, unterstützt von der Tiroler Cembalistin Anne Marie Dragosits und der in Südtirol Lebenden Cellistin Katie Stephens. – Eintritt frei

SA 22.06., ab 9 Uhr, Haus der MUSIK: Vorträge im Rahmen der Tagung “Jakob Stainer zum 400. Geburtstag” – Eintritt frei
9.30 Uhr: “Jakob Stainer: eines Lebenswelten, Geigenmachers’“, Prof. Dr. Heinz Noflatscher
10.30 Uhr: “Jakob Stainers musikalisches Umfeld: Höfisches und Kirchliches Musikleben im Tiroler Raum im 17. Jahrhundert”, Dr. Franz Gratl
11.30 Uhr: “Leben und Werk Jakob Stainers”, Benjamin Schröder
Mittagspause
14.30 Uhr: “Die Gamben Jakob Stainers”, Tilman Muthesius
15.30 Uhr: “Cello 1673 Jacobus Stainer – ein Rekonstruktionsansatz ausgehend von grundlegendem Zollmass”, Hans Rudolf Hösli und Malin Lardon
SA 2019/06/22, 19 Uhr, HOFKIRCHE: Konzert: Innsbrucker Hofmusik des 17. Jahrhunderts – mit dem Tiroler Jugendbarockorchester Streicherey, Leitung: Ursula Wykypiel – Eintritt frei

SO 23.06, 16.30 Uhr, HOFKIRCHE: Konzert: “Wohlgepflanzter Violinischer Lustgarten” – mit dem Ensemble Bell’arte Salisburgo, Leitung / Viola d’amore: Annegret Siedel (Viola d’amore & Violine J. Stainer, Absam 1670). Die Barockgeigerin Annegret Siedel erarbeitet mit ihrem Ensemble Bell’arte Salisburgo seit langem Aussergewöhnliche Konzertprogramme. Bezaubernde Klangfarben entstehen im Zusammenspiel der Traversflöte, oboe d’amore und dem Chalumeau mit der Viola d’amore. Annegret Siedel spielt dabei zwei unterschiedliche Violen d’amore von Leonhard Maussiell und Paulus Allettsee. Im abschließenden Vierten Brandenburgischen Konzert von Bach musiziert sie auf einer Violine von Jacobus Stainer gemeinsam mit den beiden Blockflötisten, den Streichern und der Continuo-Gruppe. – Eintritt frei

Im Bild: Jakob Stainer, Detail der Violine, Absam 1682/TLMF Musiksammlung Inv. Nr. MI 230/© TLM.