Südtirol. Landesbeirat der Schüler fordert mehr politische Bildung in den Schulen
Der Landesbeirat der Schüler stellt mit Besorgnis fest, dass das Interesse für Politik bei den jungen Südtirolerinnen und Südtirolern gering ist und fordert, dass im Bildungsbereich mehr für politische Bildung getan werden muss.
Lediglich 38,7 % der jungen Südtirolerinnen und Südtiroler beschäftigen sich bewusst mit politischen Themen und führen einmal wöchentlich Gespräche zum Thema Politik. Das geht aus der jüngsten Mehrzweckerhebung zu Aspekten des täglichen Lebens des ASTAT hervor. Befragt wurden junge Menschen zwischen 15 und 34 Jahren.
Der Landesbeirat der Schüler nimmt dies zum Anlass, um seine Forderung nach einem eigenen Fach „Politische Bildung und Bürgerkunde“ in den Oberschulen zum wiederholten Mal vorzubringen. „Das Ergebnis der Erhebung zeigt deutlich, dass Handlungsbedarf besteht, was die politische Bildung anbelangt“, ist Alex Fischer, stellvertretender Vorsitzender des LbS überzeugt. „Politische Entscheidungen bestimmen unseren Alltag. Ob wir beispielsweise eine Straße sicher einen Gehweg entlang gehen können oder mit einem öffentlichen Verkehrsmittel von einem Ort zum anderen gelangen können – vieles hängt von Beschlüssen und Initiativen politischer Entscheidungsgremien, Parteien und Bewegungen ab. Daher ist es wichtig, sich mit der Politik aktiv auseinanderzusetzen und sie nicht nur ‚denen da oben‘ zu überlassen“, so Alex Fischer.
Hier müsse bereits in der Schule angesetzt werden, sind die Vertreter des LbS überzeugt. „Die Schule ermöglicht Kindern und Jugendlichen die Teilhabe an verschiedenen sprachlichen, naturwissenschaftlichen, praktischen und kulturellen Tätigkeiten. Warum sollte sie nicht auch verstärkt Zugänge zu politischen Wissen und Handlungsmöglichkeiten vermitteln?“, fragt sich Fischer.
„Die Politik darf es nicht so einfach stehenlassen, dass das Interesse für Politik bei jungen Südtirolerinnen und Südtirolern so gering ist. Schließlich ist auch diese Generation gefordert, an der Zukunft unseres Landes mitzuwirken und mitzubestimmen“, so Alex Fischer abschließend.
Im Bild: Alex Fischer/c-Oliver Oppitz.