Erfolgreiche zehnte Auflage für Alpitec China
Vor kurzem ging in Peking die zehnte Auflage der Alpitec China zu Ende. Zusammen mit ISPO Beijing, der führenden Multisegment-Sportmesse in Asien, bietet Alpitec China einen Gesamtüberblick des Sektors, dazu nützliche Hintergrundinformationen und Know-how. Über 30.000 Besucher kamen vom 24. bis 27. Januar in das China National Convention Center, die Asia Pacific Snow Conference und der erstmals angebotenen APSC Technical Workshop waren mit insgesamt über 600 Teilnehmern ein voller Erfolg.
Auf einer im Vergleich zum Vorjahr um über 60% Prozent gewachsenen Ausstellungsfläche präsentierten 79 Aussteller und Brands aus 11 Ländern vier Tage lang die gesamte Produktpalette. 2009 wagte Messe Bozen mit Alpitec erstmals den Schritt nach China: ein Land, das Visionär Erwin Stricker schon damals als Zukunftsmarkt erkannt hatte. Zehn Jahre später ist Alpitec die führende Plattform für Berg-und Wintertechnologien im asiatisch-pazifischen Raum.
„Unser langjähriges Engagement in China zahlt sich gerade jetzt besonders aus, wenn gleich zwei Olympische Winterspiele auf dem asiatischen Kontinent anstehen. Wir spüren, dass sich Alpitec China immer mehr als der Branchentreffpunkt für Berg- und Wintertechnologien im asiatisch-pazifischen Raum etabliert und sehen das enorme Potential der chinesischen Wintersportindustrie. Eine stark gewachsene Ausstellungsfläche und zufriedene Aussteller geben uns Recht“, meint Armin Hilpold, Präsident von Messe Bozen.
Die chinesische Skiindustrie in Zahlen
Die zweimalige Vergabe der olympischen Winterspiele an den asiatischen Kontinent hat bereits viel zur rasanten Entwicklung des chinesischen Marktes beigetragen und wird dies in den kommenden Jahren umso mehr tun: Nach den unmittelbar bevorstehenden Spielen in Pyeongchang trifft sich die Welt des Wintersports 2022 in Peking. Im Vorfeld der Großereignisse findet der Wintersport in China große Beachtung und wird als zentrales Anliegen des Staates stark gefördert, auch wenn die prognostizierten zweistelligen Wachstumsraten nicht ganz gehalten werden konnten. Das geht aus dem neuen „White Book 2017“ von Benny Wu, CEO der Beijing Carving Ski Sports Development Corp., hervor: Es handelt sich dabei um die einzige Datensammlung, welche die Skiindustrie in China analysiert und beschreibt.
Große Investitionen in Infrastrukturen
Von 2016 auf 2017 entstanden 57 neue Resorts, was einem Wachstum von 8,82% entspricht. Insgesamt gibt es 703 Skigebiete, die 2017 17,5 Millionen Besuche (+15,89%) verzeichneten. Zum Vergleich: Im selben Zeitraum lag die Zahl in der Schweiz bei ca. 23 Millionen. Von den 703 existierenden Resorts in China sind zurzeit 145 mit einem oder mehr Sesselliften ausgestattet. Das bedeutet zwar ein Plus von 16%, ist im Vergleich zu europäischen Standards aber immer noch wenig.
Fokus auf Qualität
Immer mehr Entscheidungsträgern und Betreibern von Skigebieten wird derzeit bewusst, dass vier Jahre vor Peking 2022 das Augenmerk angesichts dieser Zahlen vor allem auf die Qualität gelegt werden muss. Sie nutzen das hochwertige Programm von Alpitec China, um sich zu informieren und mit bestehenden Resorts zu vergleichen. Die jährliche Asia Pacific Snow Conference war wieder restlos ausgebucht und auch der erste APSC Technical Workshop wurde mit 150 Teilnehmern sehr gut angenommen.
Alpitec China als Zugang zu stark wachsenden Märkten
China hat weiterhin riesiges Entwicklungspotential: Laut dem „2017 International Report on Snow & Mountain Tourism“ von Laurent Vanat sind aktuell nur weniger als 2% der Weltbevölkerung Skifahrer, geschätzte 130 Millionen. China allein könnte diese Zahl fast verdoppeln, man schätzt die potentiellen Skifahrer dort auf rund 120 Millionen.
Dadurch eröffnen sich interessante Perspektiven, die immer mehr Firmen nutzen wollen. Intercom präsentierte sich erstmals bei Alpitec China: „Die Messe ist für uns sehr zufriedenstellend verlaufen. Wir haben immens viele neue Kontakte geknüpft. Es handelt sich um einen neuen Markt, deshalb sind wir auch hier und deshalb gibt es ja überhaupt eine Messe in China. Jetzt geht es für uns natürlich darum, die Kontakte sauber abzuarbeiten und etwas daraus zu machen“, erklärt Geschäftsführer Christof Leitner.
Auch John Calverley, Area Sales Manager bei Prinoth, betont die Bedeutung der Fachmesse als Branchentreffpunkt: „Alpitec China ist eine großartige Gelegenheit, neue Kunden zu treffen und an neuen Projekten zu arbeiten. Dabei ist auch wichtig zu sehen, dass es nicht nur um Projekte für die nächsten zwei Jahre geht, sondern auch 5, 10 und sogar 20 Jahre in die Zukunft geblickt wird. Als Teil der HTI Gruppe, die auch im Bereich Aufstiegsanlagen, Pistenfahrzeuge und Beschneiungsanlagen tätig sind, ist es für uns besonders wichtig, diese Kontakte zu knüpfen, die man oft nicht einfach findet, indem man herumfährt und Skigebiete besucht.”
Damit Alpitec China den steigenden Anforderungen weiter gerecht werden kann, zieht die Fachmesse 2019 gemeinsam mit ISPO Beijing in das größere China International Exhibition Center. Dort trifft sich die Wintersportbranche dann vom 16. bis 19. Januar 2019.