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Bozen. Hörtenbergtunnel konkret angehen

11 Gennaio 2018

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Bozen. Hörtenbergtunnel konkret angehen

SVP-Fraktion Bozen fordert Machbarkeitsstudie

Die SVP-Fraktion im Südtiroler Gemeinderat hat sich unter dem Vorsitz von Sebastian Seehauser eingehend mit den von Landeshauptmann Kompatscher mitgeteilten neuen Entwicklungen zur Verkehrsproblematik im Großraum Bozen befasst.

Die SVP Bozen begrüßt die Orientierung des Landeshauptmannes zur Verlegung der Brennerautobahn in den Berg. Diese ist von der SVP Bozen seit Jahren immer wieder gefordert worden und bisher vor allem an einer ablehnenden Haltung der Brennerautobahn AG mit Hinweis auf exorbitante Kosten gescheitert. Allerdings schmerzt die Bozner, dass damit nach jahrzehntelangem Zuwarten und großzügigen Straßeninvestitionen überall sonst im Land nun die dringenden Straßenbauvorhaben zwecks Entlastung der Landeshauptstadt konkret um sehr viele Jahre aufgeschoben werden.

Umso wichtiger ist die Aussage des Landeshauptmannes, der zufolge am Hörtenbergtunnel festgehalten und die Finanzierung vom Land getragen wird. Tatsächlich braucht es den Hörtenbergtunnel unabhängig davon, ob nun die Verlegung in den Berg der Brennerautobahn oder der SS12 umgesetzt wird. Die SVP verweist auf die Entscheidungen des Bozner Gemeinderates im Mobilitätsplan 2010 und im Verkehrsplan 2014, die beide den Hörtenbergtunnel fix als unverzichtbare Infrastruktur vorsehen.

“Es liegt nun am Landeshauptmann, schnellstmöglich konkrete Umsetzungsschritte durch die Ausarbeitung einer Machbarkeitsstudie einzuleiten”, sagen SVP-Stadtobmann Dieter Steger, Vizebürgermeister Christoph Baur und SVP-Fraktionssprecher Sebastian Seehauser unisono. Dies müsse Hand in Hand mit den weiteren Planungsschritten für die Verlegung der A22 und in Absprache mit der Stadtverwaltung geschehen.

Die SVP-Fraktion urgiert die gemäß staatlicher Bestimmungen überfällige Überarbeitung des Gemeindeverkehrsplans, auch um die Haltung der Gemeinde zu den Verkehrsinfrastrukturen zu aktualisieren und dem Hörtenbergtunnel Nachdruck zu verleihen. Der Vorsitzende der Mobilitätskommission Stephan Konder wird den entsprechenden Antrag in diesen Tagen formell stellen. Unabhängig von der richtigen strategischen Grundsatzentscheidung des Landeshauptmannes zur Verlegung der A22 fordert die SVP Bozen und ihre Gemeinderatsfraktion unbedingte Aufmerksamkeit für die mittelfristig wirkenden Maßnahmen. Dazu gehört die massive Attraktivitätssteigerung der Bahnlinie nach Meran durch die Realisierung des dritten Geleises im Stadtbereich und die Verdoppelung der Schienen nach Meran.

Weiters die Umsetzung des Metrobuses, dessen konkrete Vorteile in der Bevölkerung vielfach unterschätzt werden. Tatsächlich wird der Metrobus durch die Fertigstellung der Vorzugsspur, durch die Verdoppelung der Kapazität und durch größere Frequenzen ein ernstzunehmendes Angebot für die Überetscher Pendler darstellen und somit die Verkehrsbelastung der Bozner lindern. Das nun zügig zu verwirklichende Intermodalzentrum in Sigmundskron wird die bessere Vernetzung der verschiedenen Verkehrsmittel bewirken. Große Erwartung hegt die SVP auch auf die schon in wenigen Monaten umzusetzenden Vorschläge von Ing. Ciurnelli, den die Stadtregierung mit der Ausarbeitung eines Verkehrskonzeptes mit dem Schwerpunkt Bozen Süd beauftragt hat.

Im Bild von links nach rechts: Sebastian Seehauser, Christoph Baur, Dieter Steger