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Bozen. Start V – ein Projekt des Südtiroler Künstlerbundes

5 Ottobre 2017

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Bozen. Start V – ein Projekt des Südtiroler Künstlerbundes

Start ist ein Projekt des Südtiroler Künstlerbundes zur Förderung und Unterstützung junger noch kaum bekannter Künstlerinnen und Künstler aus Südtirol.

Mit: AliPaloma, Silvia De Giorgi & Lara Domeneghetti, Georg Ladurner, Doris Moser, Lukas Messner, Alexander Wierer, Manuel Resch / Maximilian Willeit

Start wurde von Lisa Trockner 2007 zum ersten Mal in der Galerie Prisma vorgestellt. Bis heute gab es 5 Ausgaben, in denen sich an die 40 Nachwuchskünstler beteiligt haben. Die Ausstellungsreihe versteht sich als Sprungbrett für junge Talente und als Experimentierfläche, um sich erstmalig einem größeren lokalen Publikum zu stellen. Viele der Teilnehmer, die in den vergangenen 10 Jahren bei Start dabei waren, sind der Kunst und ihrem eigenen Schaffen treu geblieben und sind heute teilweise über die Grenzen hinaus bekannt. In dieser Ausgabe stellen neun Nachwuchskünstler eine Auswahl ihres bisherigen Werkschaffens vor. Die Themenkreise und Medien, mit denen in der jungen Szene gearbeitet wird, sind so unterschiedlich, wie die einzelnen Persönlichkeiten. Im Zentrum steht der Mensch: Es wird die gesellschaftliche, politische, ökologische und künstlerische Gegenwart widergespiegelt. Die hier gezeigten Künstler, davon zwei Co–Produktionen, verbindet ihre Hingabe für die Kunst und sie zeichnet ihr Selbstbewusstsein und ihre Eigenständigkeit ihres noch jungen Oeuvres aus. Start V zeigt 9 experimentierfreudige Talente, die es wert sind, weiter verfolgt und gefördert zu werden. Interessant ist, dass zum ersten Mal 2 Positionen vertreten sind, die im Hauptfach Architektur belegen und zugleich starke künstlerische Standpunkte hervorbringen.

AliPaloma (Alexandra Angerer) schafft starke gegenwartskritische Statements aus modifizierten Alltagsgegenständen und morbide Fotoserien, welche Körper und sehr oft die Weiblichkeit ins Licht rücken. Georg Ladurner experimentiert mit digitalem Rohmaterial: Durch computergestützte Techniken lassen sich komplexe Prozesse intelligenter Phänomene beschreiben und als ästhetische Oberflächen visualisieren. Dem Medium der Malerei in knallig poppigen Farben und grafischen
Formen auf großem Format widmet sich Doris Moser. Das zentrale Thema ist uneingeschränkt die Frau. Die beiden in London lebenden Künstlerinnen Silvia De Giorgi & Lara Domeneghetti arbeiten genauso wie Manuel Resch und Maximilian Willeit jeweils gemeinsam, sprich vielhändig, an einer Arbeit. De Giorgi und Domeneghetti schaffen in traditioneller Manier Porträts, indem angelehnt an historische Malerei zeitenverbindende fantastisch anmutende Antlitze entstehen.
Parallel dazu produzieren sie kleine Bronzen, die Mutationen aus Menschen und Tieren darstellen. Resch und Willeit arbeiten großflächig an die Spraykunst angelehnt auf Leinwand und experimentieren mit Gegenständen wie leuchtenden Neonlampen, die auf den Bildgrund montiert werden. Lukas Messner und Alexander Wierer spielen mit Realitätsverschiebungen, demontieren und rekonstruieren neu. Messners Werke sind abstrakt und introspektiv: Mit wenigen einfachen Mitteln setzt er Dinge in neue Kontexte. Wierer recherchiert auf breitem Feld und verdichtet Gesehenes und Erlebtes auf hintersinnig witzige Weise, ohne sich dabei auf Mittel, Medien oder Stilrichtungen festzulegen.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.
Eröffnung am 6.10.2017 um 19.00 Uhr.
Dauer bis zum 3.11.2017 jeweils von Di – Fr 10 – 13, 14 – 18 Uhr + Do bis 20 Uhr

Im Bild: Float, 2017

Georg Ladurner – Paramon, 2017

 

Manuel Resch / Maximilian Wileit – Untitled, 2017