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Weitere Erhöhung des Renteneintrittsalters ist absolutes Tabu

24 Agosto 2017

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Weitere Erhöhung des Renteneintrittsalters ist absolutes Tabu

Landtagsabgeordneter und Vorsitzender der ArbeitnehmerInnen in der SVP Helmuth Renzler kritisiert das römische Vorhaben mit 1. Jänner 2019 das Renteneintrittsalter schon wieder erhöhen zu wollen, obwohl die Lebenserwartung der Bevölkerung sinkt. Das ist widersprüchlich und ungerecht. Das Gegenteil muss eintreten: Sinkt die Lebenserwartung, muss man auch früher in Rente gehen können.

Frauen würde diese weitere geplante Erhöhung des Renteneintrittsalters besonders hart treffen. Sie sind bereits von der Monti-Fornero-Reform des Jahres 2011 mit einer Verlängerung ihrer Arbeitszeit bis um sechs Jahren bevor sie in Pension gehen können, sehr hart geschädigt worden. Durch die neue Maßnahme würde sich ihr Renteneintrittsalter um weitere Monateverlängern.

Der Renteneintritts-Zeitpunkt ändert sich in der Regel im Verhältnis zur Erhöhung der durchschnittlichen Lebenserwartung. Dieser Mechanismus, welcher von der Regierung Berlusconi eingeführt und dann von der Regierung Monti noch weiters verschärft wurde, führte rein rechnerisch dazu, dass die Bevölkerung Italiens neben der von Japan die höchste Lebenserwartung auf der Welt hat. Daraus wurde die abartige Idee geboren, das Renteneintrittsalter schrittweise auf über 70 Jahre anzuheben. Aber bereits im Jahr 2015 ist die durchschnittliche Lebenserwartung gesunken. Dies wird sich auch für das Jahr 2017 wiederholen. Denn schon in den ersten drei Monaten des Jahres 2017 ist die Sterblichkeitsrate um 15 Prozent angestiegen.

„Die Regierung ist gut darin beraten, ihre eigenen Gesetze korrekt anzuwenden und so wie es im Gesetz vorgesehen ist, das Renteneintrittsalter ab dem Jahr 2019 nicht mehr anzuheben. Eine weitere Erhöhung ist weder sinnvoll noch zielführend. Ich rufe die Südtiroler Parlamentarier in Rom dazu auf, sich einzusetzen und die geplante weitere Erhöhung des Renteneintrittalters ab 1. Jänner 2019 zu verhindern“, fordert Helmuth Renzler.

Im Bild: Helmuth Renzler