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Österreich. Durchschlag beim Porta Claudia Tunnel

13 Dicembre 2016

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Österreich. Durchschlag beim Porta Claudia Tunnel

Nach etwas mehr als vier Monaten Bauzeit erfolgte nunmehr der Durchschlag beim 959 Meter langen Porta Claudia Tunnel, dem Herzstück der Umfahrung Scharnitz. Der Tunneldurchschlag wurde heute, Dienstag, in Anwesenheit von Tunnelpatin Anneliese Vonmetz und LHStv Josef Geisler von allen Beteiligten mit dem Barbaraschuss gebührend gefeiert.

„Mit dem heutigen Tunneldurchschlag rückt die Verkehrsentlastung für die Scharnitzer Bevölkerung wieder ein gutes Stück näher. Die für die Anrainerinnen und Anrainer belastenden Sprengarbeiten sind vorbei“, erklärt Geisler. Drei Viertel des heutigen Verkehrs werden künftig durch den Berg rollen. Allen am Bau Beteiligten wünscht Tirols Straßenbaureferent weiterhin einen unfallfreien Bauverlauf.

„Der Baufortschritt der Umfahrung Scharnitz im heurigen Jahr ist beachtlich“, freut sich LHStv Josef Geisler. Neben dem erfolgreichen Tunneldurchschlag wurde die Gießenbachbrücke fertiggestellt. Die Wegunterführung Gießenbach und die Wegunterführung Portal Süd sind großteils fertig. Die Arbeiten an der rund 100 Meter langen Isarbrücke im Norden konnten ebenso bereits begonnen werden. Die Verkehrsfreigabe der neuen Umfahrung für Scharnitz ist für Ende 2018 geplant.

Arbeiten gehen zügig weiter

Seit dem Beginn des Vortriebs am 19. Juli dieses Jahres wurden 672 Meter des Haupttunnels und 153 Meter Fluchtstollen bergmännisch hergestellt. Ein 236 Meter langer Abschnitt wurde in offener Bauweise hergestellt. Insgesamt wurden rund 65.000 Kubikmeter Gestein aus dem Berg gebrochen. „Mit dem heutigen Tunneldurchschlag sind wesentliche Arbeiten für die Realisierung der Umfahrung Scharnitz vollbracht “, freut sich Günter Guglberger vom Land Tirol. Die Mineure meisterten die bergmännischen Vortriebsarbeiten bestens und waren stets Herr der Lage. Die bergmännischen Tunnelvortriebsarbeiten verliefen unfallfrei.

In den kommenden zwei Jahren steht noch eine Vielzahl von Arbeiten an. Bis Mai 2017 soll die Innenschale des bergmännischen Tunnelabschnittes fertiggestellt sein. Gleichzeitig wird die technisch anspruchsvolle Isarbrücke im Norden errichtet.

Größtes Straßenbauvorhaben

Die Umfahrung Scharnitz ist mit Baukosten von 34 Millionen Euro das derzeit größte Straßenbauvorhaben des Landes Tirol. Die reinen Herstellungskosten für den Tunnel belaufen sich auf 19 Millionen Euro. Die Umfahrung beginnt südlich der Ortseinfahrt von Scharnitz auf der bestehenden B 177 Seefelder Straße, schwenkt nach links, überquert den Gießenbach mit einer Brücke und führt am nordöstlichen Ende des derzeitigen Sportplatzes in den 959 Meter langen Porta Claudia Tunnel. Nach rund 100 Metern Freistrecke überquert die Umfahrungsstraße die Isar mit einer neuen, markanten Brücke und mündet kurz vor der Staatsgrenze wieder auf die bestehende B 177.

Fact-Box

65.000 m3  Gesteinsausbruch im Tunnelvortrieb

30.000 m3  Spritzbeton für  Sicherungsarbeiten

14.000 m3  Beton für Tunnelschale

1.100 Tonnen  Baustahl

Im Bild: In knapp viermonatiger Bauzeit 672 Meter des 959 langen Porta Claudia Tunnels und 153 Meter Fluchtstollen bergmännisch hergestellt.