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Vor Siegesdenkmal: Jugend Europas setzt Zeichen für Selbstbestimmung und gegen Rechtsextremismus

30 Aprile 2016

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Vor Siegesdenkmal: Jugend Europas setzt Zeichen für Selbstbestimmung und gegen Rechtsextremismus

Unter dem Motto „Gegen Rechtsextremismus, für Selbstbestimmung“ halten zurzeit dreißig Jungpolitiker aus ganz Europa einen Kongress in Süd-Tirol ab. Vor dem Siegesdenkmal organisierten die Jugendorganisation der „Europäischen Freien Allianz“ (EFAy) und die Junge Süd-Tiroler Freiheit eine gemeinsame Pressekonferenz. Die Jugendfunktionäre zeigten sich beim Rundgang durch Bozen geschockt von der immer noch vorhandenen Präsenz des Faschismus. Im Rahmen des Kongresses wurden zudem gemeinsame Vorgehensweisen gegen den Rechtsextremismus besprochen.

Max Zañartu, Vorsitzender der EFA-Jugend, zeigte sich auf der Pressekonferenz beeindruckt von den faschistischen Monumenten in Bozen: „Ich war sehr überrascht, wie präsent diese Relikte hier immer noch sind. In Katalonien haben wir für die Entfernung solcher Monumente gekämpft. Viele Relikte aus der Franco-Zeit wurden entfernt oder entschärft!“ Für die jungen Vertreter der dänischen Minderheit in Deutschland stellten vor allem das Siegesdenkmal und das Mussolini-Relief einen Kulturschock dar. In Deutschland sei so etwas nicht möglich, waren sich die Jungpolitiker des „Südschleswigschen Wählerverbandes“ (SSW) einig.

Bei einem Seminar im Kolpinghaus wurde über rechtsextreme Parteien im jeweiligen Land diskutiert und Gegenmaßnahmen erörtert. Auch gegen Zentralismus müsse man kämpfen: „Für Minderheiten stellen rechtsextreme Parteien und zentralisierte Nationalstaaten ein großes Problem dar“, unterstreicht Benjamin Pixner, Landesjugendsprecher der Süd-Tiroler Freiheit. „Die EFAy fordert seitjeher ein Europa, das auf Regionen, Föderalismus und kulturelle Vielfalt aufbaut!“

Am internationalen Treffen beteiligen sich Vertreter aus Süd-Tirol, Venezien, Südschleswig, den Färöer-Inseln, Katalonien, dem Baskenland und der Bretagne. Ein besonderes Anliegen ist es den jungen Funktionären deshalb, sich stärker zu vernetzen: „Bei einem Arbeitstreffen in Meran werden wir heute Strategien zur engeren Zusammenarbeit erarbeiten. Gemeinsam werden wir unser Ziel, die Unabhängigkeit unserer Völker und Volksgruppen, erreichen“, betonen die Junge Süd-Tiroler Freiheit und die EFAy abschließend.