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“Wage es, weise zu sein”

15 Marzo 2016

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“Wage es, weise zu sein”

“Wage es, weise zu sein”

Von Claudia von Dzerzawa

Ursprünglich hat der Philosoph Immanuel Kant das Wort wohl bei dem römischen Dichter Horaz entdeckt.
“Sapere Aude”, riet er seinen Lesern, was so viel heißt wie “Wage es, weise zu sein”.
Als Kant das geflügelte Wort für seinen Aufsatz zu der Frage “Was ist Aufklärung?” in Dienst nahm, gab er ihm allerdings eine andere Bedeutung. Mit “Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!” übersetzte er das Wort des Horaz und kürte dessen Appell zum “-Wahlspruch der Aufklärung”.
Ein Motto, einer ganzen Epoche, die tatsächlich den Mut aufbrachte, eigenständig zu denken, die sich nicht mehr damit zufrieden gab, von kirchlichen oder politischen Autoritäten gesagt zu bekommen, was gut oder böse, wahr oder falsch ist.
“Wage zu denken”, das war und ist ein Appell gegen jede Form von Konformismus und Opportunismus. Eine Aufforderung, nicht immer das nachzubeten, was Prominente und Experten vorbeten, nicht anderen nach dem Mund zu reden.

“Wage zu denken”, das heißt, riskieren, mal gegen den Strich zu denken, auch das denken, was auf den ersten Blick unmöglich scheint, die Einsamkeit ertragen, wenn man mit seiner Einsicht allein steht, und gängige Meinungen hinterfragen – vor allem übrigens…die eigenen.

 

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