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Pariser Museé d’Orsay – Vagina-Performance sorgt für Aufregung

19 Gennaio 2016

Pariser Museé d’Orsay – Vagina-Performance sorgt für Aufregung

Sie hat es schon wieder getan. Deborah de Robertis entblößte sich im Pariser Museé d’Orsay und provozierte ihren Rauswurf. Es ist nicht das erste Mal, dass die Luxemburger Künstlerin die Besucher des Museums mit ihrer Vagina überrascht.
Weil sie im Pariser Museé d’Orsay unbekleidet vor dem Gemälde “Olympia” von Édouard Manet posierte, wurde die Performance-Künstlerin in Polizeigewahrsam genommen, wie ihr Anwalt und das Museum mitteilten.

De Robertis überraschte die Museumsbesucher am Samstagnachmittag, als sie sich nackt in der gleichen Pose vor dem berühmten Gemälde hinlegte wie die von Manet gemalte junge Frau. “Sie hatte eine Kamera dabei, um die Reaktion des Publikums zu filmen”, sagte ihr Anwalt Tewfik Bouzenoune.
“Das war eine künstlerische Performance.”

Der Anwalt der Künstlerin bezeichnete das Vorgehen der Behörden als unangemessen. Einen Künstler in Gewahrsam zu nehmen sei ein “sehr schlechtes Signal”, sagte Bouzenoune. Darin zeige sich eine “beunruhigende Prüderie der Justiz”. Die Maßnahme wende sich an alle Performance-Künstler, “die sich allzu frei in der Öffentlichkeit ausdrücken wollen”.

Manets “Olympia” hatte seinerzeit selbst wegen seiner nüchternen Darstellung einer nackten Frau für einen Skandal in der Kunstwelt gesorgt. Das Werk aus dem Jahr 1863 zeigt eine weiße Nackte in lasziver Haltung, im Hintergrund steht eine junge schwarze Frau, die ihr einen Blumenstrauß hinhält. Die Kunstwelt glaubte, in der jungen Frau eine echte Prostituierte zu erkennen – ein klarer Bruch zu den bis dato gängigen Sehgewohnheiten. Heute gilt “Olympia” als eines der Hauptwerke des französischen Wegbereiters der modernen Kunst.