Yitzhak Rabin wurde vor genau 20 Jahren am 4. November 1995 ermordet. Ein jüdischer Fundamentalist hat ihn erschossen. 20 Jahre nach der Tat verehren ihn immer noch sehr viele, aber es gibt auch viele Kritiker.
Der 4. November 1995 war ein Samstag. Es gab eine Groß-Demonstration für Frieden am Abend auf dem Platz vor dem Rathaus von Tel Aviv. Yitzhak Rabin war gekommen, um seine Politik zu verteidigen.
Die Palästinenser im Westjordanland bekamen schrittweise ein eng begrenztes Selbstbestimmungsrecht. Es war ein Prozess: In ein paar Jahren sollte ein echtes Abkommen den israelisch-palästinensischen Konflikt ein für allemal beenden. Dafür hatte Rabin den Friedensnobelpreis bekommen, gemeinsam mit seinem Außenminister Shimon Peres und PLO-Chef Yassir Arafat. Aber Yitzhak Rabin wendet sich an diesem Abend an ein tief gespaltenes Land:
“Ich bin überzeugt: Eine Mehrheit des Volkes will Frieden – und will für einen Frieden auch Risiken in Kauf nehmen. Denn die Gewalt zerstört die Grundlage der israelischen Demokratie. Wir müssen Gewalt verurteilen und zurückdrängen. Sie gehört nicht zu Israel. In einer Demokratie gibt es Meinungsverschiedenheiten. Aber Entscheidungen werden in demokratischen Wahlen getroffen. Deshalb haben wir das Mandat, das zu tun, was wir tun. Und wir werden diesen Weg fortsetzen, so Yitzhak Rabin, ehemals israelischer Ministerpräsident”
Das Attentat. Yigal Amir schießt am Ende einer Friedens-Kundgebung in Tel Aviv drei mal auf Jitzchak Rabin. Der Ministerpräsident stirbt wenig später im Krankenhaus. Der Attentäter ist Jura-Student, 26 Jahre alt. Yigal Amir bekennt sich zu dem politischen Attentat.
Israel ist heute, auch 20 Jahre nach Rabins Ermordung, immer noch in einer ausweglosen Lage.