Rebenanbaufläche in Südtirol stabil: starkes Signal für ein Qualitätsprodukt des Landes
2016: neue Regeln für die Rebenpflanzungen – Rebfläche kann pro Jahr um einen Prozent ausgedehnt werden
Die neuen Regeln für die Rebenpflanzungen gelten mit dem anbrechenden neuen Jahr 2016 und sehen unter anderem vor, dass die gesamte Rebfläche in jedem EU-Staat pro Jahr um maximal einen Prozent ausgedehnt werden kann. Damit soll die Weinerzeugung allmählich ausgeweitet werden, um der wachsenden Nachfrage auf dem Weltmarkt gerecht zu werden. Die Freiheitlichen Landtagsabgeordneten Sigmar Stocker und Walter Blaas informierten sich über die möglichen Auswirkungen der neuen EU-Regeln und den bereits bestehenden Flächenbestand in Südtirol.
„Das Bemühen der Südtiroler Weinbauern um Qualitätsprodukte trägt Früchte“, hält der Freiheitliche Landtagsabgeordnete Sigmar Stocker einleitend fest. „Die stabile Entwicklung der Anbaufläche von Reben und der moderate Zuwuchs sind ein Indiz für die Qualitätsfokussierung. Im vergangenen Jahrzehnt ist die Rebfläche in Südtirol im Schnitt um 0,4 Prozent jährlich angewachsen. Ein moderates Wachstum der Anbaufläche spricht für die Qualitätsprodukte aus unserem Land“, ist Stocker überzeugt und verbindet damit ein wichtiges Aushängeschild der Südtiroler Wirtschaft und für den Tourismus.
„Die neu gewonnen Flächen für den Rebenanbau konzentrieren sich vielfach in den Randgebieten der Weinbauzonen, wo die Weinbautauglichkeit gegeben ist“, informiert der Landtagsabgeordnete Walter Blaas. Mit den neuen EU-Regeln zur Ausdehnung der Anbaufläche müssen die Mitgliedsstaaten eine Reihe von Schutzmechanismen einführen, um den damit verbundenen sozialen und ökologischen Herausforderungen in bestimmten Weinbaugebieten zu begegnen. Auf die neuen Regeln hatten sich die EU-Staaten und das Europäische Parlament im Zuge der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) im Jahr 2013 geeinigt.
„Ein jährliches Wachstum der Gesamtanbaufläche um einen Prozent scheint aus heutiger Sicht unwahrscheinlich“, betont Blaas mit Blick auf die Qualität und die Preisgestaltung der Südtiroler Produkte im Gegensatz zu Massenwaren aus anderen EU-Regionen. „Die Zahlen der vergangenen Jahre vermitteln hier ein klares Bild der Entwicklung. Lag die Anbaufläche im Jahr 2005 bei 5.224 ha, so wurde bis zum Jahr 2014 ein leichter Zuwachs auf 5.396 ha verzeichnet. Den größten Zuwachs gab es im Jahr 2008 mit 0,72 Prozent gegenüber dem Vorjahr und 2010 wurde sogar ein Rückgang bei der Anbaufläche beobachtet.“
„Südtirol punktet sowohl auf dem heimischen als auch auf dem internationalen Markt mit der Qualität seiner landwirtschaftlichen Produkte“, hält der Freiheitliche Landtagsabgeordnete Sigmar Stocker abschließend fest und unterstreicht die Wichtigkeit der günstigen Rahmenbedingungen, die an dieser Entwicklung festhalten.