HGV lud zu Tagung für Gemeindeverwalter
Bozen – Kürzlich hielt der Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV) in Neustift und Marling eine Fachtagung ab, bei welcher aufgezeigt wurde, wie eine optimale Zusammenarbeit zwischen der Gemeindeverwaltung und dem Hotel- und Gastgewerbe gestaltet werden kann. Weiters wurden auch die Themen Raumordnung, Gemeindegebühren und Ausweisung von Tourismuszonen behandelt.
Dem HGV ist eine möglichst gute Zusammenarbeit zwischen dem Hotel- und Gastgewerbe und der Gemeindeverwaltung ein großes Anliegen. Schließlich werden in den Gemeinden wichtige Entscheidungen getroffen, so etwa bei der jährlichen Festlegung der Baukostenabgabe, der Ortstaxe, der Erschließungsgebühren, der Müll- und Abwassergebühren, aber auch hinsichtlich der Bauleitpläne oder der Ausweisung von Tourismuszonen. Aus diesem Grund hat der HGV landesweit jene HGV-Mitglieder zu einer Fachtagung eingeladen, welche kürzlich als Gemeinderäte gewählt worden sind. Darüber hinaus wurden bei der Fachtagung auch die Bürgermeister und die Gemeindereferenten empfangen, welche mit den Agenden des Tourismus betraut worden sind.
In seinen Grußworten dankte HGV-Präsident Manfred Pinzger den anwesenden Gemeinderäten, Gemeindereferenten und Bürgermeistern für die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen und wünschte ihnen viel Engagement in ihrer Tätigkeit. „In optimaler Zusammenarbeit und im Konsens mit der Gemeinde muss es darum gehen, bei wichtigen Entscheidungen mit einer Stimme zu sprechen und so die besten Voraussetzungen für den Tourismus und für die Wirtschaft im Allgemeinen zu schaffen“, betonte Pinzger.
Evelin Schieder, Mitarbeiterin der Rechtsabteilung im HGV Bozen, referierte zu den Themen Raumordnung, Urbanistik und Gebühren. Dabei ging sie auf die Spielräume der Gemeinden und auf die Interventionsmöglichkeiten der HGV-Ortsgruppen in diesen Bereichen ein.
Stefan Amplatz, Leiter der Steuerberatung im HGV Bozen, und Walter Gasser, Verbandssekretär im HGV-Bezirksbüro Bruneck, erläuterten das Regelwerk und die Spielräume der Gemeinden bei der Gemeindeimmobiliensteuer GIS.
Die Sicht aus der Praxis steuerten Alois Kröll, in dritter Amtszeit Bürgermeister von Schenna, und Thomas Schuster, in zweiter Amtszeit Bürgermeister von Rasen/Antholz, bei. Dabei hoben sie die Wichtigkeit eines guten Zusammenspiels zwischen Bürgermeister bzw. Bürgermeisterin, Gemeindeausschuss und Gemeinderat hervor. Nur so sei es möglich, Spielräume im Interesse der verschiedenen Sektoren und der Allgemeinheit zu nutzen, erklärte Kröll.
Dass den Gemeinden der Tourismus ein großes Anliegen ist, bewies auch die Anwesenheit einiger Tourismusreferenten und Bürgermeister aus dem ganzen Land. So diskutierten unter anderem die Bürgermeister von Riffian, Eppan, Taufers im Münstertal, Hafling, Jenesien, St. Leonhard in Passeier, Freienfeld, Pfitsch, Mühlbach, Sterzing, Sexten, Villanders, Vahrn und Olang mit den anwesenden Gastwirten über die optimale Zusammenarbeit zwischen Gemeindeverwaltung und Hotel- und Gastgewerbe.
Bildtext: Von links: HGV-Bezirksobmann Gottfried Schgaguler, HGV-Präsident Manfred Pinzger, HGV-Bezirksobmann Hansi Pichler, Evelin Schieder, Mitarbeiterin der HGV-Rechtsabteilung, Alois Kröll, Bürgermeister von Schenna, und Stefan Amplatz, Leiter der HGV-Steuerberatung.