Politica

Simon Auer, „nein zu Experimenten mit dem Artikel 19 des Autonomiestatutes“

21 Aprile 2015

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Simon Auer, „nein zu Experimenten mit dem Artikel 19 des Autonomiestatutes“

Aufweichung des muttersprachlichen Unterrichtsprinzips führt zur Verwässerung der Autonomie

Der Freiheitliche Generalsekretär Simon Auer warnt vor einer Relativierung des muttersprachlichen Unterrichts im Zuge des Südtirolkonvents. Mit der grünen Anfrage zum Artikel 19 des Autonomiestatuts werden die fundamentalen Inhalte der Südtirolautonomie zur Disposition gestellt. Die Themenoffenheit des Konvents darf unter keinen Umständen auf Kosten des Minderheitenschutzes gehen.

„Die Themenoffenheit bedeutet noch lange nicht, dass das Fundament, auf dem unsere Autonomie aufbaut, angetastet werden kann“, so der Freiheitliche Generalsekretär einleitend. „Der Artikel 19 garantiert den Unterricht in der Muttersprache an Südtirols Kindergärten und Schulen. Darin befindet sich die Wiege zum Erhalt, der Weitergabe und des Fortbestands der deutschen und ladinischen Sprache in Südtirol. Wir Freiheitlichen haben seit jeher jegliches Experiment mit gemischtsprachigen Vorzeichen an den Unterrichtsstätten abgelehnt. Eine Aufweichung des Artikels 19 kommt für uns nicht in Frage, denn damit würde der Aushöhlung der Autonomie Tür und Angel geöffnet“, so Auer.

„Der Verlust der sprachlichen Identität einer Minderheit bedeutet den Verlust des Minderheitenstatus“, betont der Freiheitliche Generalsekretär. „Das Rütteln an den Grundsätzen der Autonomie führt unweigerlich dazu, dass die Südtirolautonomie als Steinbruch der Geschichte für zentralstaatliche Tendenzen aus Rom endet“, unterstreicht Auer.

„Aus Freiheitlicher Sicht sollen mit dem Südtirolkonvent die Weichen für die Zukunft unseres Landes gestellt werden“, hält Generalsekretär Simon Auer abschließend fest, „denn das bedeutet einen Ausbau der autonomen Kompetenzen und das Münden der Autonomie in einer freistaatlichen Zukunft.“