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EU-Gelder für neues Rollmaterial anfordern – SVP drängt auf Durchfahrtsverbot für veraltete Eisenbahnwaggons

15 Aprile 2015

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EU-Gelder für neues Rollmaterial anfordern – SVP drängt auf Durchfahrtsverbot für veraltete Eisenbahnwaggons

Südtiroler Volkspartei – Als Erstunterzeichnerin fordert Landtagsabgeordnete Magdalena Amhof in einem Beschlussantrag zusammen mit ihren SVP-Fraktionskollegen die Südtiroler Landesregierung auf, die Bahngesellschaften und Eigentümer der Güterwaggons zu verpflichten, neues Rollmaterial anzukaufen bzw. die Sanierung von bestehendem Material voranzutreiben. Dazu sollen diese an den vorgesehenen EU-Ausschreibungen teilnehmen, um so in den Genuss einer Förderung zu kommen. Ein Durchfahrtsverbot für veraltete Eisenbahnwaggons soll diese Forderung verstärken.

Mit ihrem Beschlussantrag unterstützen die SVP-Landtagsabgeordneten ein akutes Anliegen der Gemeinden entlang der Brennerstrecke. Zum wiederholten Male hatten sich die SVP-Bezirksobmänner der betroffenen Täler – allen voran Herbert Dorfmann, Europaparlamentarier und Eisacktaler Bezirksobmann – zu Wort gemeldet und durch die einstimmige Genehmigung ihrer Resolution auf der jüngsten SVP-Landesversammlung große Solidarität erfahren.

„Das Eisacktal ist von Lärm- und Luftverschmutzung stark geplagt. Hier verkehren Tausende von LKWs und PKWs, zusätzlich donnern mehrere Dutzend Güter- und Personenzüge durch das Tal”, sagt Landtagsabgeordnete Magdalena Amhof. Sie weist darauf hin, dass trotz intensiver Bemühungen und der Errichtung von Lärmschutzwänden, die gesetzlich vorgeschriebenen Lärmgrenzwerte regelmäßig überschritten werden. „Hauptgrund dafür sind das veraltete Rollmaterial und die Schienen. Die Eisenbahnverkehrsunternehmen konnten oder wollten bisher keine zufriedenstellenden Maßnahmen ergreifen, um Züge und Waggons instand zu halten bzw. zu sanieren”, so Amhof. „Dies zeigt sich einmal mehr darin, dass es unsere Bahngesellschaften verabsäumt haben, ein Ansuchen um die EU-Förderung von Lärmschutzmaßnahmen einzureichen”, bedauert Amhof.

Das Europäische Parlament hatte nämlich eine Verordnung eingesetzt, welche die Förderungen von Lärmreduktionsmaßnahmen beim Rollmaterial von Zügen vorsieht. Insgesamt werden dafür 262 Millionen Euro an EU-Mittel über die Jahre 2014 – 2020 zur Verfügung gestellt. Die erste Ausschreibung von 20 Millionen Euro wurde bereits freigegeben und die Ansuchen konnten bis Ende Februar 2015 eingereicht werden. Leider sei von unseren Bahngesellschaften nichts gekommen. Amhof verweist auf weitere Ausschreibungen, die folgen werden. „Wir fordern die Landesregierung nun dazu auf, alles zu veranlassen, dass sich die Bahngesellschaften und Eigentürmer der Güterwaggons um eine Teilnahme an den Ausschreibungen bemühen. Ebenso fordern wir ein Durchfahrtsverbot von nicht sanierten Güterwaggons durch das Eisacktal. Das erscheint uns als eine wirksame Maßnahme, um endlich einen Schritt voranzukommen”, so Amhof.