Aus der Affäre um die Gelder des Europäischen Sozialfonds ESF zieht die Landesregierung nun die Konsequenzen und hat das Verfahren neu geregelt, so südtirolnews.
Außerdem möchte Judith Notdurfter auf eigenen Wunsch als Direktorin des ESF-Amtes zurücktreten, so berichtete das Tagblatt Dolomiten. Wie gestern auch durchsickerte, wird Notdurfter nur noch wenige Wochen im Amt bleiben und danach freiwillig, aber doch auch, weil es angemessen ist, gehen. Sie soll innerhalb der Landesverwaltung einen anderen Job erhalten.
Bekanntlich ist die Abwicklung der ESF-Fördergelder in Südtirol nicht korrekt erfolgt. Der Europäische Rechnungshof hat bei einer Kontrolle eine zu lasche Handhabe beim Europäischen Sozialfonds festgestellt.
Die EU hat bereits vor einem Jahr angeordnet, dass ESF-Projekte nicht von der Landesprüfstelle kontrolliert werden darf. Die Verantwortung für den Schlamassel wurde danach hin und hergeschoben, so die „Dolomiten“.
Wer die Aufgaben von Notdurfter jetzt übernehmen wird, steht noch nicht fest. Fix ist hingegen, dass Graziano Molon neuer Europa- Abteilungschef wird und damit Nachfolger von Thomas Mathá. Mit diesem Wechsel wird es möglich, ein neues Kapitel aufzuschlagen, sagt Landeshauptmann Kompatscher.
Ob und wie viel Geld zurückgezahlt werden muss, steht derzeit noch nicht genau fest.